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Ranking Die 10 wichtigsten Yacht-Staaten

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norwegische staatsyacht

Platz 10: Großbritannien Anders als aktive Staatsyachten darf hier jedermann an Bord und eine interessante Erfahrung machen: So kleinkariert wohnte man an Bord bei Königs? John Brown & Company baute die 126 Meter lange "Britannia" als potenzielles Hospitalschiff und Rückzugsort der königlichen Familie im Falle eines nuklearen Krieges. Im Januar 1954 stellte das UK sie in Dienst, mit einer Inneneinrichtung, weit weg von Glanz und Gloria, eher bescheiden im Stil der Zeit. "Britannia" unternahm 696 Auslandsbesuche, oft mit Queen Elizabeth II. an Bord, zuweilen als Vorhut für die fliegende Königin. Im Dezember 1997 stellte das UK "Britannia" außer Dienst, im Beisein der Queen, die öffentlich Tränen vergoss. Die Yacht liegt heute bei Edinburgh als Mittel- und Höhepunkt eines modernen Besucherzentrums. Die Konservativen nahmen einen Neubau in ihr Wahlprogramm auf, den ein Labour-Sieg vereitelte. 30 Millionen Euro Unterhalt jährlich wollte die Queen nicht selbst tragen.

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Platz 9: Norwegen Nach dem Ausscheiden der "Britannia" aus ihrem aktiven Dienst fahren "Norge" (Foto) und die dänische "Dannebrog" (siehe nächstes Bild) als letzte Yachten für europäische Monarchen. Camper & Nicholsons legte den Kiel 1936 in Gosport als Privatyacht "Philante". 1947 konnte Norwegen sie nach einer Spendenaktion für das Königshaus des marinebegeisterten Haakon VII. erwerben. Nach einem Umbau der im Krieg als englischer Hilfskreuzer genutzten Yacht ging sie als "Norge" 1948 in Dienst. Haakon VII. nutzte sie intensiv. Sein Sohn König Olav übernahm und modernisierte sie. 1985 zerstörte ein Brand bei Schweißarbeiten die Yacht bis auf den Rumpf. Olav ließ sie nach altem Vorbild, aber modernisiert, wiederherstellen. Nach dem Tod Olavs übernahm sein Sohn Harald, ein begeisterter Segler, die 80,25 Meter und nutzt sie bis heute.

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Platz 8: Dänemark Mit der Kiellegung 1931 darf "Dannebrog" auf dem Thron der Ältesten ihrer Art festmachen. Königin Alexandrine taufte den klassischen Riss mit Klipperbug und langem achterlichen Überhang als dänische Staatsyacht in jenem Jahr auf der Orlogsværftet in Kopenhagen. "Dannebrog" löste damals einen gleichnamigen Raddampfer mit Baujahr 1879 ab: sparsame Dänen. Mit einer Reichweite von 3600 Meilen unternimmt sie größere Reisen und dient dabei Königin Margrethe und ihrer Familie als offizielle und private Residenz, besonders auch für Fahrten in heimischen Gewässern. Daneben steht sie im Dienst der dänischen Marine. Die Crew besteht aus Berufs- und Zeitsoldaten sowie Wehrpflichtigen. Den genieteten Stahlrumpf von 78,43 Metern Länge treiben nach einem Refit 1982 zwei Dieselmotoren von je 870 PS an, mit denen er gut 13 Knoten erreicht. "Dannebrog" legte seit ihrer Jungfernfahrt 1932 über 400.000 stolze Meilen zurück.

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Platz 7: Katar Der achte Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, orderte die 19 Knoten schnellen 123 Meter bei Lürssen. Die Bremer bauten das H2-Design unter dem Decknamen "Jupiter". Seit 2017 nutzt der Emir mit "Al Lusail" eine Konstruktion, wie sie für den Gebrauch im Mittleren Orient typisch und praktisch ist: Die Londoner von H2 zeichneten ein kurvenreiches Styling, auf den Decks geringe Freiflächen und dafür große klimatisierte Volumina samt einem Atrium über mehrere Decks im Zentrum. Der Emir kann auf Reisen bis zu 36 Gäste an Bord nehmen. Das Interior für die 8500 Grosstons gestaltete March & White, Designer mit Büros in London, New York und Los Angeles. Heimathafen wird die Retortenstadt Lusail mit Lagunen, verbindenden Kanälen und vorgelagerten Inseln sein. Sie ist noch im Bau, neben der Katar-Hauptstadt Doha.

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Platz 6: Bahrain Das klang damals mutig und voller Selbstvertrauen: MiPos nannte Lürssen Ende der Neunzigerjahre ein Projekt auf Rechnung des saudischen Königshauses. Mission Possible. Ganze 140 Meter sollten für Sultan ibn Abd al-Aziz entstehen, für die Lürssen zu jener Zeit keinen Platz hatte. Howaldtswerke- Deutsche Werft in Kiel stellte darum Segmente her. Lürssen vollendete das damals mehr als erstaunliche Projekt 1999. Terence Disdale war für das Exterior- und das Ausstattungsdesign verantwortlich. Mit der Kleinarbeit waren mehrere Konstruktionsbüros beschäftigt, so mancher Mitarbeiter zum ersten Mal in der Yachtwelt. Auf die genau 139,28 Meter Länge darf der Eigner 40 Gäste einladen, also einen Teil der Familie. Mit Eigner-, Gäste-, Staff- und Crewbereichen bietet "Al Salamah" auf allen Decks 12 000 Quadratmeter mit vier Galleys, einer Bäckerei und drei Krankenstationen. In der Lazarette parken mehrere Autos. Eigner heute: Bahrain. Refit bei Lürssen: 2006.

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Platz 5: Äquatorialguinea Die internationale Presse schreibt: "Sohn eines afrikanischen Diktators ordert Luxusyacht für 236 Millionen Pfund" (The Telegraph, Februar 2011). "Niederländische Regierung legt 100-Millionen-Dollar-Yacht an die Kette. Eigner angeblich Sohn eines afrikanischen Diktators" (Forbes, Dezember 2016; bei der Yacht ging es um "Ebony Shine", 76 Meter, Foto). "Er vergnügte sich mit zwei Yachten im Wert von zusammen 250 Millionen US-Dollar" (Washington Post, Juni 2017, vor einem Korruptionsprozess in Frankreich). "Äquatorialguinea versucht, die Yacht 'Ebony Shine' des Staatschefs für sich zu retten. Zum Besitz gehört seit 2015 auch ...

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... "Ice" (Maritime Executive, März 2017; "Ice" misst 90 Meter). Der Diktator ist Teodoro Obiang, nach einem blutigen Putsch seit 1979 an der Macht. Äquatorialguinea ist an der Küste reich an Erdölvorkommen. Land und Bevölkerung jedoch sind arm: 0,59 auf dem UN-Index für menschliche Entwicklung (Deutschland 0,93, USA 0,92).

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Platz 4: Saudi-Arabien Auch Khaled bin Sultan gehört zu den Prinzen Saudi-Arabiens, also zum Staat im weiteren Sinne. In der Welt der Yachten ist der ehemalige Verteidigungsminister als Eigner der Goldenen Flotte bestens bekannt. Sie wuchs 2015 noch einmal an Länge mit der jüngsten "Golden Odyssey", mit der Khaled sich um 43 Meter gegenüber der "Golden Odyssey II" (heute ¿Grand Ocean¿, 1990 bei Blohm + Voss) auf 123 Meter verlängerte. Lürssen baute mit ihr ein Design von Martin Francis. Bereits mit der alten "Odyssey" war Khaled bin Sultan auf Forschungsreisen gegangen. Ein Pool erlaubt Blicke in ein Aquarium. Für Tauchequipment und Tender hatte er sich 1995 dann die "Golden Shadow" bauen lassen, die der ¿Odyssey¿ als Schatten folgte. Auch diesen ersten Supporter der Yachtgeschichte gestaltete Martin Francis.

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Platz 3: Oman Die 155 Meter lange "Al Said" lieferte Lürssen 2008 an das Sultanat Oman. Der kleine Staat ist so verständnisvoll, die große Yacht seinem Herrscher zur Verfügung zu stellen. Dank der Größe und der Anzahl der Unterkünfte kann Platz 6 des Boote-Exclusiv-Top 200-Rankings einen guten Teil der Großfamilie des Sultans an Bord aufnehmen: 65 Gäste, um die sich 150 Köpfe Crew kümmern. Bereits seine frühere "Al Said" ließ der Sultan von einem Tender begleiten, von "Fulk Al Salamah". Sie diente auch als Truppentransporter. Auch "Fulk", 1987 auf der Bremer Vulkan fertiggestellt, ersetzte der Sultan mit einer Nachfolgerin gleichen Namens. 2016 übergab die Genueser Mariotti-Werft Oman den 164 Meter langen Platz 2 der Top-200-Rangliste. Die neue "Fulk", ein Achtdecker mit Kreuzfahrt-Touch und einem Interior von Dölker + Voges, transportiert unter großem Helideck eine Crew von 300 Köpfen und eine Autosammlung.

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Platz 2: Vereinigte Arabische Emirate Die Union VAE vereinigt sieben Emirate. Einige ihrer Herrscher leisten sich Gigayachten. "Dubawi" aus Dubai (91 Meter, 1989 bei Fincantieri) unterhielt bis 2008 Kreuzfahrtgäste als "Leisure World I" im Mittelmeer.

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"YAS" (hier im Bild, 141 Meter, Baujahr 1978) diente der niederländischen Marine, bis Scheich Hamdan bin Zayed Al Nahyan sie 2011 bis 2015 auf der Werft Abu Dhabi Mar mit Kompositaufbauten zivilisierte.

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"Quattroelle" (86 Meter, 2013 bei Lürssen) gehörte vor ihrem Verkauf nach Dubai einem Kanadier, der sich nach einem Jahr von dem Nuvolari-Lenard-Design trennte. Der Name verdankt sich der vier Ls am Bug: Love, Life, Liberty, Luxury.

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Der Präsident der VAE, Scheich Khalifa bin Zayed Al Nahyan, führt mit "Azzam" (180 Meter) die Top-200-Rangliste an. Heimathafen: Abu Dhabi.

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"Dubai" (163 Meter, 2006 bei Platinum Yachts, Hamburg und Dubai) erwarb Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum 2001 als Rohbau von Blohm + Voss. Der Sultan von Brunei hatte das dort 1995 gestartete Projekt aufgeben müssen. Platinum vollendete es im Heimathafen Dubai. „

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Platz 1: Saudi-Arabien Drei Namen spielen wichtige Rollen in der exklusiven Riege der größten Yachten: "Topaz" (2012 bei Lürssen), mit 147 Metern auf Platz 7 des Boote-Exclusiv-Top-200-Rankings, ...

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... "Serene" (2010 bei Fincantieri), mit 134 Metern auf Platz 16, und ...

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... die vergleichsweise kleine „Pegasus VIII“ (2003 bei Royal Denship als "Princess Mariana"), mit 78,60 Metern auf Platz 118. Eigner und Kronprinz Mohammed bin Salman geht aus Sicherheitsgründen auf "Serene" an Bord. Die größere "Topaz" steht ihm erst seit gut einem Jahr zur Verfügung. Sie gehörte bis dahin Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate in Abu Dhabi. Und das kam so: Nachbarn können einander oft nicht leiden. So geht es auch dem Saudi-Arabien-Herrscher bin Salman und dem VAE-Herrscher bin Zayed: Sie mögen den Emir von Katar nicht ("Al Lusail", Platz 7 der Staatsyachten). Aber alle drei legen ihre Petrodollars nicht nur gern in Yachten, sondern auch in stabilen Wertanlagen an, zum Beispiel in Kunstwerken. Sie bieten darum auf Auktionen, auch mit Strohmännern, Ende 2017 für Leonardo da Vincis "Salvator Mundi" bei Christie’s. Salman und Zayed trieben den Preis schwindelerregend hoch, weil sie jeweils hinter dem anderen Bieter den Emir von Katar vermuteten, der das Bild bereits für 80 Millionen abgelehnt hatte, was beide nicht wussten. Der Salvator ging für 450 Millionen US-Dollar an bin Salman. Der musste sich aus seinem Umfeld anhören, das Motiv sei zu christlich. Bin Zayed war nicht dieser Meinung. Er tauschte "Topaz" gegen den Leonardo ein.

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Gala

Königin Mary + König Frederik: Palast gibt Details über erste Staatsreisen als Königspaar bekannt

Die erste gemeinsame Auslandsreise von König Frederik und Königin Mary wurde bereits bestätigt, jetzt gibt der Palast weitere Details bekannt – und verkündet kommende Besuche des Königspaares.

Ihre ersten Auslandsbesuche haben König Frederik , 55, und Königin Mary , 52, nach ihrer Proklamation bereits hinter sich gebracht, nach Polen und Deutschland reisten beide aber jeweils allein. Die Solo-Reisepläne der beiden werden in den kommenden Monaten durch gemeinsame Reisen aufgestockt, wie sowohl der dänische, als auch der schwedische und der norwegische Palast bekannt gibt. Denn: König Frederik und Königin Mary werden nicht nur nach Schweden, sondern danach auch nach Norwegen reisen.

Königin Mary + König Frederik: Neue Details über Reisen nach Schweden und Norwegen

Schon am 26. Januar 2024 bestätigte der dänische Hof gegenüber "Svensk Damtidning", dass das Königspaar einige seiner skandinavischen Nachbarländer bereisen wird. Genaueres war damals noch in der Planung, jetzt stehen endlich die Daten und erste Details fest! Vom 6. bis 7. Mai 2024 werden König Frederik und Königin Mary bei König Carl Gustaf, 77, und Königin Silvia , 80, in Schweden zu Gast sein. Danach haben die Dän:innen nur wenige Tage Verschnaufspause in Kopenhagen, bevor sie am 14. und 15. Mai von König Harald , 86, und Königin Sonja , 86, in Norwegen empfangen werden. 

"Wenn der König und die Königin Anfang Mai zu ihrem ersten offiziellen Staatsbesuch nach Schweden reisen, ist dies gleichzeitig der Beginn einer großen Reise durch die nordische Region", heißt es zu den geplanten Besuchen auf der Website des dänischen Hofes. Vorläufige Reisen sind außerdem zu den Färöer Inseln vom 11. bis 14. Juni und nach Grönland vom 29. Juni bis 8. Juli geplant. Die Reisen werden König Frederik und Königin Mary aller Voraussicht nach mit der Königlichen Yacht Dannebrog unternehmen. Abschließend heißt es: "Das endgültige Programm für die Besuche wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben."

Das neue Königspaar hält sich an alte Tradition

Hinter der Entscheidung dieser Reisen verbirgt sich eine königliche Tradition: Die skandinavischen Königshäuser priorisieren sich laut der schwedischen Zeitung nach einem Thronwechsel immer gegenseitig – natürlich würden dabei auch die engen familiären Bindungen des schwedischen und des dänischen Königshauses ins Gewicht fallen. Der frühere schwedische König Gustav VI. Adolf , †90, war beispielsweise der Großvater von Königin Margrethe , 83. Ihre Mutter, Königin Ingrid, †90, war Carl Gustafs Tante. 

Und auch zum norwegischen Königshaus pflegen die Dän:innen familiäre Bindungen: Königin Margrethe ist eine Cousine zweiten Grades von König Harald. Ihre Großväter waren Brüder. An Frederiks und Marys Stippvisite dürften sich also alle Beteiligten erfreuen.

Verwendete Quellen: instagram.com, svenskdam.se, kongehuset.dk, kongehuset.no

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Königin Mary und König Frederik

Lustschiffe und Staatsyachten in Deutschland Teil 1 (Bilder zur deutschen Yachtgeschichte. Eine Auswahl )

Donnerstag, 07. März 2024

Norwegen Widerstand gegen den Nazi-Terror

Die Zahl der aktiven Widerstandskämpfer während der deutschen Besatzung in Norwegen war gering. Die Unterstützung in der Bevölkerung aber war groß. Wer konnte, gewährte Unterschlupf oder boykottierte die Nazis. Allerdings kratzen Historiker am Mythos der norwegischen Widerstands-Erzählung.

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Norwegische Widerstandskämpfer während der Ausbildung.

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Staatsyachten.

Superyachten 3 min Lesezeit

Die drei schönsten Staatsyachten

Staatsyachten

Die schönsten von Ihnen sind mehr als stattlich. Staatsyachten wie «Britannia», «Dannebrog» oder «Norge» sind wunderbar von gestern, charmante Zeugnisse des Schiffbaues vergangener Zeiten.

Von Erdmann Braschos , veröffentlicht am 03.11.2020

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  • die Geschichte der drei schönsten klassischen Staatsyachten
  • Einzelheiten zu Britannia, Dannebrog und Norge
  • wie viele Besatzungsmitglieder die Schiffe brauchen

Artikel vorlesen lassen

Die älteste ist die «Dannebrog». Von Pausen abgesehen, ist sie seit ihrer Inbetriebnahme im Mai 1932 für das dänische Königshaus unterwegs. Sie entstand in der Kopenhagener Orlogsværftet (Kriegsschiffwerft). Wie bei Dampfern dieser Ära üblich, erinnert ihr Rumpf mit kühnem Klippersteven, Klüverbaum und prächtiger Bugverzierung an die letzten Großsegler. Das gestreckte weiße Schiff mit unzähligen Bullaugen, ockerfarbenen Aufbauten und rückwärts geneigtem Schornstein erscheint wie aus einer anderen Welt. Die «Dannebrog» ist oft bei der Ansteuerung der Kopenhagener Innenstadt an backbord gegenüber vom Langelinie Park zu sehen, wo die Schönheit zwischen einer Muringboje und der südwärts schützenden Mole vertäut ist. Die Besatzung ist vor dem Schornstein untergebracht. Sie setzt sich aus neun Offizieren, sieben Bootsleuten, zwei Zeitsoldaten und 35 Wehrpflichtigen zusammen. Ist die Königin mit bis zu 14 Passagieren an Bord, kommen 27 Bedienstete des königlichen Haushalts dazu. Der bessere hintere Teil der dänischen Staatsyacht ist für die königliche Familie und ihre Gäste reserviert. Vermutlich wird es dann auf dem 10 m breiten und 78 m langen Schiff etwas eng. Im Zweiten Weltkrieg diente die «Dannebrog» als Lazarettschiff. Die Patienten waren achtern in den königlichen Gemächern untergebracht. In den Achtzigerjahren erhielt das Schiff neue Dieselmotoren und ein Bugstrahlruder.

Staatstragend beflaggt, die «Dannebrog» mit stattlicher Landesfahne

Etwas jünger und moderner ist die «Norge». Sie entstand als «Philante» des englischen Flugzeugfabrikanten und passionierten Seglers T.O.M Sopwith, der sich zuvor mit den J-Class Rennern «Endeavour» um den America’s Cup bemüht hatte. Der 80 m lange Vierdecker lief 1937 in Southampton bei der Camper & Nicholson-Werft vom Stapel. Im Zweiten Weltkrieg war «Philante» für die englische Marine als Konvoi-Begleitschiff im Atlantik unterwegs. 1947 wurde das Schiff König Haakon VII. von Norwegen als Staatsyacht vorgeschlagen. Er erhielt zu seinem 75. Geburtstag zunächst einmal ein Modell. Mit «Philante», einer der größten Privatyachten überhaupt, ging ein seit 1905 gehegter Traum des Königshauses in Erfüllung. Möglich wurde er durch Spenden vieler Norweger, die damals die stolze Summe von 1,5 Millionen norwegische Kronen sammelten. Seit Überholung der etwas verwohnten Kajüten ist es als «Norge» für die mittlerweile dritte Generation des norwegischen Königshauses unterwegs, ab und zu als Begleitschiff einer der «Fram» genannten Regattaboote des norwegischen Königs. Von Mai bis September kümmert sich eine 54-köpfige Besatzung um «Norge». Die Wintermonate über pflegen 20 Mann das stillgelegte Schiff. «Norge» ist oft in Oslo zu sehen. Die königliche Flagge am hinteren Mast zeigt an, wenn sich der König an Bord befindet.

Die «Norge» in Oslo

Die englische Königin «Elisabeth» gilt als Inbegriff von Disziplin. Sie ist nicht für Emotionen bei öffentlichen Auftritten bekannt. Als aber die Staatsyacht «Britannia» 1997 stillgelegt wurde, soll sie eine Träne vergossen haben. Sie hatte das Schiff 1953 getauft. Seitdem war es zu fast 700 Besuchen im Ausland und 272 Visiten rings um Großbritannien unterwegs gewesen. «Britannia» entstand bei der Werft John Brown & Company am Clyde in Schottland. Prinz Charles und seine Frau Diana verbrachten 1981 ihre Flitterwochen an Bord. Die 126 m lange und 17 m breite Yacht beschäftigte eine 136-köpfige Besatzung. Zugunsten des vibrationsarmen und entsprechend komfortablen Betriebs erhielt «Britannia» Dampfturbinen statt Dieselmotoren, die aber auch bei reduzierter Fahrt viel verfeuerten. Der große Spritverbrauch begrenzte die Reichweite. «Britannia» war so entworfen, dass sie im Krieg als schwimmendes Krankenhaus eingesetzt werden konnte und bei einem Atomkrieg die königliche Familie beherbergt. Angesicht der laufenden Kosten von 30 Millionen Euro jährlich, an denen sich das Königshaus nicht beteiligen mochte, sollte «Britannia» durch ein moderneres Schiff ersetzt werden. Dazu ist es bis heute nicht gekommen. Die elegante dunkelblaue «Britannia» ist heute als Museumsschiff zugänglich und kann als Location für zünftige Partys gemietet werden. Das Bondgirl - Dr. No und Casino Royal - Ursula Andress feierte ihren Siebzigsten an Bord.

«Britannia» in Kanada

Länge über alles: 78 m Breite: 10,40 m Tiefgang: 3,62 m Verdrängung: 1.238t Höchstgeschwindigkeit: 14,75kn Dieselmotoren: 2 x 1.740PS

Länge über alles: 80,20 m Breite: 11,60 m Tiefgang: 4,70 m Verdrängung: 1.628t zwei Dieselmotoren zusammen 3.520PS Höchstgeschwindigkeit: 16kn

Länge über alles: 126 m Breite: 17 m Tiefgang: 4,6 m Verdrängung: 4.320t Maschinen: Dampfturbinen mit zusammen 12.000PS Höchstgeschwindigkeit: 21,5kn

VG

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Norwegen: steckbrief.

Ländername: Königreich Norwegen, Kongeriket Norge

Aufnahme diplomatischer Beziehungen:

  • 10.05.1951 (Bundesrepublik Deutschland)
  • 17.01.1973 (Deutsche Demokratische Republik)

Staatsform/Regierungsform: Parlamentarische Monarchie

Staatsoberhaupt: König Harald V. seit 17. Januar 1991

Vertreter des Staatsoberhaupts: Kronprinz Haakon Magnus seit 20. Juli 1991

Regierungschef: Ministerpräsident Jonas Gahr Støre ,(Arbeiterpartei/ „ Arbeiderpartiet “, Sozialdemokraten) seit 14. Oktober 2021

Außenminister: Espen Barth Eide ( Arbeiderpartiet ), Amtsantritt am 16.10.2023

Weitere Informationen

Nützliche links.

Deutsche Botschaft Oslo

Norwegische Regierung

Deutsch-Norwegische Handelskammer

Kooperation International ( BMBF )

Goethe-Institut Oslo

Deutsch-Norwegische Schule Oslo

Deutscher Akademischer Austauschdienst ( DAAD )

Norwegische Botschaft

Norwegisch-Deutsche Willy-Brandt-Stiftung

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Norwegen im Nationalsozialismus : Das Schweigen der Heimatfront

In Norwegen wird heftig über ein Sachbuch diskutiert. Es hinterfragt die gängige Erzählung vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Dicht gedrängt stehen Menschen im Hafen am Wasser in dem schwarzweißen Bild

26.11.1942: 530 norwegische Juden im Hafen von Oslo vor der Deportation in ein Konzentra­tionslager Foto: Fossu/NTB scanpix/akg images

„Das Lebenswerk unserer Eltern und Großeltern wird in den Dreck gezogen“, beschwerten sich vor wenigen Wochen Kinder und Enkel von acht Familien ehemaliger Widerstandskämpfer gegen die Besetzung Norwegens durch Hitlerdeutschland in einer gemeinsamen Erklärung: „Für uns waren es Vorbilder und nun sollen sie grundlegende Ideale unserer Gesellschaft mit Füßen getreten haben?“

Wer so etwas behaupte, müsse auch Beweise vorlegen. Und die gebe es nicht. Vielmehr stehe mittlerweile fest, dass mit solchen Anschuldigungen Geschichtsklitterung betrieben werde. Weshalb man nun juristisch vorgehen wolle: „Nicht nur um des Rufs der eigenen Familie willen, sondern auch um künftigen Generationen ein möglichst wahrheitsgetreues Bild der Kriegsgeschichte zu hinterlassen.“

In Norwegen gibt es derzeit viel Aufregung über ein Buch. In erster Auflage schon 2018 erschienen, fragt es bereits im Titel „Hva visste hjemmefronten?“ („Was wusste die Heimatfront?“). Seine Verfasserin, die Journalistin Marte Michelet , stellt darin Teile der gängigen Erzählung über den norwegischen Widerstand in Frage und wirft ihm und der norwegischen Exilregierung in London vor, sie hätten sich nicht wirklich bemüht, den Holocaust an Norwegens jüdischer Bevölkerung zu verhindern oder zumindest zu begrenzen. Obwohl sie dazu eigentlich in der Lage gewesen wären.

Im zeitgleich wie Norwegen von der Wehrmacht besetzten Dänemark konnte sich fast die gesamte jüdische Bevölkerung vor der drohenden Deportation in die Konzentrationslager Nazideutschlands in Sicherheit bringen. Teilweise dank heldenhaften Einsatzes vieler DänInnen. Legendär wurde die Rettungsaktion, mit der am 1. Oktober 1943 7.742 Menschen an Bord von mehreren Hundert Booten und Fischkuttern über das Meer nach Schweden gerettet wurden.

Die Augen verschlossen vor den Deportationen

Zwar war das tatsächlich eine Ausnahme im von den Nazis besetzten Europa. Aber wäre eine ähnliche „Ausnahme“ nicht auch in Norwegen möglich gewesen? Zumal die Grenze zwischen Norwegen und Schweden, Europas längste Landgrenze, von der deutschen Besatzungsmacht nie auch nur annähernd lückenlos kontrolliert werden konnte. Hunderte Jüdinnen und Juden konnten sich über diese nach Schweden retten.

Schon in ihrem ersten Buch „Den største forbrytelsen“ („Das größte Verbrechen“) hatte Michelet 2014 diese Frage angeschnitten und war zum Ergebnis gekommen: Es waren jedenfalls nicht nur Vidkun Quisling und die Parteigenossen seiner faschistischen „Nationalen Sammlung“, die der Gestapo zur Hand gegangen waren, um 773 Jüdinnen und Juden in die Todeslager zu verfrachten. Es gab genügend MithelferInnen und allzu viele NorwegerInnen hätten die Augen verschlossen.

Die etablierte Erzählung lautete bislang: Eine landesweite Verhaftungsaktion der Gestapo im November 1942 und die anschließende Massendeportation seien in Norwegen wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen. Die Heimatfront habe alles in ihrer Macht stehende getan, um wenigstens Teile der jüdischen Bevölkerung zu retten. Was Michelet in „Hva visste hjemmefronten?“ aufgrund neuer Dokumente grundsätzlich in Frage stellt.

Ihre Behauptung: Die Gestapo-Aktion sei zentralen Personen der „Heimatfront“ drei Wochen zuvor bekannt geworden, aber Antisemitismus sei bei diesen ebenso wie in Norwegen insgesamt recht verbreitet gewesen. Das Schicksal der jüdischen MitbürgerInnen sei ihnen deshalb relativ gleichgültig gewesen.

Eine Journalistin deckt auf, was HistorikerInnen versäumt haben? Schlimmer noch: Etwas bewusst unter den Teppich gekehrt hatten? Der Vorwurf wog natürlich schwer

Ähnlich wie schon ihr erstes Buch, das nicht nur zum „Sachbuch des Jahres“ gekürt, sondern beispielsweise von der Tageszeitung Vårt Land zur „Pflichtlektüre in allen Schulen“ empfohlen worden war, wurde auch Michelets „Hjemmefronten“-Buch beim Erscheinen hochgelobt. Für Dagbladet war es das „wichtigste Buch des Jahres“, Klassekampen urteilte „gut, aufsehenerregend und überzeugend“ und VG meinte, das, was Historiker schon lange versäumt hätten, hole die Verfasserin nun endlich nach.

Eine Journalistin deckt auf, was HistorikerInnen versäumt haben? Schlimmer noch: Etwas bewusst unter den Teppich gekehrt hatten? Der Vorwurf wog natürlich schwer. Im November veröffentlichten Mats Tange­stuen, Bjarte Bruland und Elise Berggren eine Art „Gegenbuch“. Tangestuen ist Historiker an der Universität Bergen und Mitarbeiter beim Jüdischen Museum in Oslo. Bruland arbeitete dort ebenfalls, war zeitweilig Direktor des Jüdischen Museums Trondheim und veröffentlichte vor zwei Jahren ein Buch über den Holocaust in Norwegen. Berggren schreibt derzeit an einer Masterarbeit zur Restitution jüdischen Eigentums in Norwegen.

Kritik an der Autorin, aber auch Zustimmung

„Viele und grobe Fehler“ hätten sie veranlasst, ihren „Rapport einer Überprüfung“ des Michelet-Buchs zu verfassen, begründen sie ihre Buchherausgabe . Insgesamt gestehen sie der Journalistin zwar zu, „wichtige Fragen gestellt zu haben“. Desto schwerwiegender sei aber die Tatsache, dass ihre Antworten „von umfassenden systematischen Fehlern geprägt“ seien: Selektive Quellenauswahl, Fehlinterpretationen, gekürzte Zitate. Wolle Geschichtswissenschaft glaubhaft sein, dürfe man das nicht durchgehen lassen.

Ja, sie werde wohl einige Fußnoten korrigieren müssen, gesteht Michelet mittlerweile zu, nachdem sie zunächst arrogant reagiert und die Kritik kategorisch als „pedantisch“ zurückgewiesen hatte. Aber was ändere das am Gesamtbild?

Tore ­Pryser, Geschichtsprofessor in Lille­hammer, teilt ihre Einschätzung und wirft den VerfasserInnen des „Gegenbuchs“ „bloße Nörgelei“ vor. „Wir Historiker haben versagt“, meint Eirinn ­Larsen, Professorin für Geschichte an der Universität Oslo. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs sei eine „patriotische Grunderzählung“ dominant geworden, bei der der norwegische Widerstandskampf die zentrale Rolle gespielt und „weder das Schicksal der Juden noch die Rolle der Frauen Platz gefunden hat“.

Es gebe keine einfache Antwort auf die Frage, wer was getan oder versäumt habe, wenn man wie in Norwegen eine Bevölkerung gehabt habe, die ja selbst Opfer gewesen sei, konstatiert der dänische Historiker Bo Lidegaard, Verfasser eines Buchs über die Rettung der dänischen Juden. In allen betroffenen Ländern sei das eine schwierige Debatte gewesen, die oft erst nach Jahrzehnten in Gang gekommen sei. Deutschland sei bei der Frage seiner moralischen Verantwortung am weitesten gekommen, dazu aber auch gezwungen gewesen. In Norwegen, als einem Land auf der Seite der „Sieger“, sei die Tendenz zum Blick in den Spiegel womöglich zu kurz gekommen.

Antisemitismus war verbreitet

„Wir haben keine Zweifel, dass in Norwegen weit mehr hätte getan werden können, um Juden zu retten“, schreiben Tange­stuen, Bruland und Berggren in der Einleitung ihres „Rapport einer Überprüfung“. Sie bestreiten weder den verbreiteten Antisemitismus im Lande noch die Tatsache, dass die „Heimatfront“ womöglich aktiver hätte sein können. Aber Michelets Schlussfolgerungen zum Vorabwissen der Deportationsaktion und Antisemitismus als entscheidender Erklärung für mangelnde Hilfe seien von ihr nicht bewiesen worden.

Der von Marte Michelet in einem TV-Interview erhobene Vorwurf, ihre Kritiker wollten „die Tür wieder schließen, die ich geöffnet habe“, und „viele Forscher seien mehr loyal mit den Angehörigen der Heimatfront als den Opfern der Judenverfolgung“, kann man diesen drei HistorikerInnen wohl kaum machen. Da Michelet aber auch betont, mit ihren Büchern habe sie doch nur erreichen wollen, „dass endlich ein breites Forschungsprojekt in Gang gesetzt wird, das allen offenen Fragen nachgeht“, stellt sich allerdings die Frage: Warum gibt es das in Norwegen 75 Jahre nach Kriegsende eigentlich­ ­immer noch nicht?

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norwegische staatsyacht

Schwerpunkt Nationalsozialismus

  • 29. 12. 2020 , 14:07 Uhr

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Reinhard Wolff

Auslandskorrespondent skandinavien und das baltikum.

Reinhard Wolff

  • Antisemitismus

Reinhard Wolff

Volle Spalte unterm Artikel

Mehr zum thema, norwegen im nationalsozialismus, gestörtes selbstbild.

In ihrem Buch hinterfragt Marte Michelet die Erzählung über den norwegischen Widerstand gegen die Nazis – und löst eine Debatte aus.   Reinhard Wolff

Zwei Stolpersteine aus Messing in Oslo mit den Namen zweier nach Auschwitz deportierter Juden im Jahr 1942 und 1943

Ulf Poschardts Geschichtsbild

Gut gemeint, das gegenteil von gut.

von  Meron Mendel  

Der „Welt“-Chefredakteur hat einen Detektor für NS-Vergleiche, der häufig Alarm schlägt. Bei eigenen Texten bleibt er stumm. Über verdächtige Rhetorik.  

Ulf Poschardt gestikuliert beim Sprechen mit der linken Hand

Willy Brandts Kniefall vor 50 Jahren

„volksverräter“ und idol.

Vom „Ausverkauf“ sprachen Rechte angesichts der neuen Ostpolitik. Brandts Geste in Warschau polarisierte die Bundesrepublik wie nie zuvor.   Klaus Hillenbrand

Rechtsradikale 1972 beim Marsch auf Bonn, auf einem Schild steht: Brandt geh heim nach Moskau

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Leser*innenkommentare

Satgurupseudologos.

im hinblick auf antisemitismus beziehungsweise antijudaismus dürfte es zwischen Dänemark Norwegen und Schweden damals kaum unterschiede gegeben haben.alle drei staaten sind lutherisch geprägt -und Martin Luther war bekanntlich ein fanatischer antijüdischer hassprediger:andererseits hat er aber seine sogenannte lutherische Kirche an die jeweilige weltliche Obrigkeit übergeben,und diese nimmt also immer den charakter des jeweiligen staates an.wie die Hohenzollern in preussen und im deutschen reich hatten auch die konstitutionellen monarchen skandinaviens kein interesse daran den lutherischen antijudaismus zu politisieren.von daher gab es ihn zwar-aber er spielte keine grosse rolle-

als erklärung für die unterschiedliche überlebenswahrscheinlichkeit von jüdischen dän*innen und jüdischen norweger*innen scheidet er damit aus

nazi-parteien waren weder in dänemark noch in norwegen bei wahlen erfolgreich

es erscheint daher als plausibler die erklärung im unterschiedlichen charakter der jeweiligen regierung während der zeit der besatzung durch nazi-deutschland zu suchen

der norwegische könig war während der zeit der deutschen besatzung im exil: der dänische nicht.die durch ihre militärische ohnmacht zur duldung der deutschen besatzung gezwungene dänische regierung hatte keinerlei sympathien für die deutsche besatzungsmacht und deren ideologie und war dem dänischen könig Christian X gegenüber loyal in norwegen wurde hingegen der berühmt -berüchtigte Vidkun Quisling von der deutschen beatzungsmacht an die macht gebracht

vielleicht spielt es auch eine gewisse rolle dass es in dänemark schon seit dem krieg von Otto von Bismark gegen dänemark der zu einem verlust von teilen des dänischen staatsgebietes geführt hatte antideutsche ressentiments gab

Joachim Petrick

Bulgarien hat sich, wie Dänemark verweigert, Bulgaren mit jüdischem Hintergrund an Nazis auszuliefern. Frage, wie wurden überhaupt jüdische Mitbürger*nnen als solche erfasst, über Meldeämter mit IBM Lochkarten, wenn ja, warum gab es bereits solche Datenbanken in deutschbesetzten Gebieten Europas, Norwegen, ja selbst in Nordafrika, französischen Kolonien nach 1919 Mandatsgebieten Tunesien, Algerien, Spanisch Marokko, Westsahara, jüdische Mitbürger*nnen auf Transport nach Auschitz zu schicken?

Wieweit Archivmaterial aus Gestapo u. a. KGB, CIA, MI6 Beständen u. a. einzelner Länder, über Kollaboration in Schweiz, Portugal, Spanien, Türkei, nach 1945 in wessen Gewahrsam durch wen, Siegermächte, Geheim-, Nachrichtendienste, zu welchem fremdem Zweck zurückgehalten wurde, Politik in deutschen Besatzungszonen, in ehemals deutschbesetzten Gebieten Europas und über diese hinaus bis Spanien, Nordafrika, gefügig zu machen, Errichtung Eisernen Vorhangs zuzustimmen, sich drüben Warschauer Vertragsstaaten Bündnis, hüben Nato im Kalten Krieg 1948 nach westalliierter Währungsreform in TriZone, Westberlin, folgender Westberliner Blockade durch UdSSR angeschlossen in babylonische Klaustrophobie Cold War Gefangenschaft Ost- und Westblock zu begeben, Hälfte der Weltwirtschaft gegenseitig von eigenen Märkten auszuschließen, Entschädigungsforderungen von Opfern Holocaust, 12 Millionen Zwangsarbeitern 1939-1945 als SS Arbeitssklaven zu vertagen wenn nicht zu verwerfen, ist bis heute nicht erforscht.

Nicht von ungefähr hat Robert Menasse in seinem Buch „Die Hauptstadt“ 2017 Antrittsrede 1. Kommissionspräsidenten Walter Hallstein(1903-1982) CDU 1958 in dichterischer Freiheit virtuell von Brüssel nach Auschwitz verlegt, Holocaust als eigentlichen EU Gründungsmythos verstärkt nach Berliner Mauerfall 9.11.1989. Deutscher Einheit 1990, Beitritt Polens, Tschechien, Slowakei, Ungarns, Rumäniens, Slowenien, Kroatien, Bulgarien, Estland, Litauen, Lettland, Montenegro bis 2017 zu manifestieren.

Sven Günther

norwegische staatsyacht

@Joachim Petrick "Frage, wie wurden überhaupt jüdische Mitbürger*nnen als solche erfasst, über Meldeämter mit IBM Lochkarten, wenn ja, warum gab es bereits solche Datenbanken in deutschbesetzten Gebieten"

Solche Daten zu erheben, war nicht sonderlich schwierig, einmal aus den Volkszählungen, aber auch die Gemeinden, Sport- und Kulturvereine hatten Mitgliederlisten oder wenn sie aus einem anderen Land geflohen waren, war ihre Einreise oft dokumentiert oder sie haben sich um eine Einbürgerung bemüht, da wurde ihre Religionszugehörigkeit auch oft erfragt, oft war das ja ihr Fluchtgrund.

Beispiel, in Frankreich, gab es im September 1940, einen Zensus wo ihre Religionszugehörigkeit Bestandteil war, Frankreich hatte auch Listen wer sich seit 1928 hatte einbürgern lassen. Aufgrund dieses Zensus bekamen ausländische männliche Juden eine sogenannte "billet vert," also grüne Karte.

Da stand drauf, das sie sich irgendwo an einer französischen Polizeistation, zu einem gewissen Zeitpunkt, zu melden hatten, um ihre Situation zu klären. Taten sie das, wie über 3000 Männer, wurden sie von der französischen Polizei verhaftet, in Lager gebracht, an die Deutschen ausgeliefert, die deportierten sie nach Birkenau und brachten die allermeisten Menschen um.

Auf französisch heißt das, "La rafle du billet vert." www.herodote.net/1...ement-19410514.php

Danke für den Artikel. Die Diskussion über das Thema ist sicherlich zu begrüßen. "Wir waren alle Helden" ist wohl doch keine hinreichende Beschreibung, in keinem europäischen Land, auch nicht in Norwegen. Die Leistungen des Widerstandes brauchen ja deswegen gar nicht in Abrede gestellt zu werden.

Markus Wendt

Schwieriges Thema, bei dem wahrscheinlich beide Seiten Recht haben: Wer sich mit dem massiven norwegischen Widerstand gegen die Nazi-Besetzung beschäftigt, stellt schnell fest, dass Antisemitismus nicht gerade im Fokus von Hjemmefronten, Exilregireung und alliierten Unterstützern stand. Die Mehrheit der Norweger wollte die Besatzer loswerden – mit allen Mitteln, die zur Verfügung standen. Ikonografisch ist das Bild, das die Übergabe der Festung Akershus durch die Wehrmacht an den Milorg im Mai 1945 dokumentiert. Immerhin sprechen wir von einem kleinen Land, das erst 1905 zum unabhängigen Nationalstaat wurde – 35 Jahre nach Deutschland. Und von einem Staat, der es schaffte, eine Kapitulation der Besatzer und eine Niederringung der von Deutschland gestützten Quislinge zu erreichen. Wer konnte das sonst von sich behaupten? Das Narrativ von aufopferndem Kampf gegen die Nazis ist sicher richtig und geprägt von herausragenden Einzeltaten – beim „Shetland Bus“, der Hilfe bei der Versenkung der „Tirpitz“, dem Überfall auf das Kraftwerk Vemork und die Vernichtung des Vorrats an schwerem Wasser, die Unterstützung der Alliierten durch die norwegische Handelsflotte und Vieles mehr. Aber all das sagt nichts darüber aus, wie die Mehrheit der Norweger zu ihren jüdischen Mitbürger:innen stand. Wenn hier eine Lücke im Wissen gefüllt wird, ist das sehr verdienstvoll und schmälert nicht die Leistungen des Widerstands als solchem.

@Markus Wendt Man sollte vielleicht auch noch erwähnen, das Norwegen, mit seiner ersten liberalen Verfassung 1814, Juden ein Verbot erteilte, Norwegen zu betreten. Solche Maßnahmen kenne ich sonst nur aus Aragon, Kastillien und Portugal und da war es ein paar Hundert Jahre davor, antisemitische Tendenzen, sind auch in Norwegen nicht vom Himmel gefallen.

2. Paragraph der damaligen Verfassung: "The evangelical-Lutheran religion remains the State’s public religion. Those inhabitants who profess to it, are obliged to raise their children in the same. Jesuits and monastic orders may not be tolerated. Jews remain excluded from admission to the kingdom."

www.thejewishstar....circumcision,13525

Rudolf Fissner

norwegische staatsyacht

@Markus Wendt "Aber all das sagt nichts darüber aus, wie die Mehrheit der Norweger zu ihren jüdischen Mitbürger:innen stand. Wenn hier eine Lücke im Wissen gefüllt wird, ist das sehr verdienstvoll und schmälert nicht die Leistungen des Widerstands als solchem."

Wie sich die Norweger in Toto gegenüber der Besatzungsmacht verhielten, Juden halfen oder im Antisemitischen verhaftet waren ist gut bekannt. "Kein anderer Staat Nordeuropas, einschließlich des mit Hitlers Reich verbündeten Finnlands, so wenig zur Rettung der Juden im eigenen Land getan wie Norwegen unter dem Marionettenregime Vidkun Quislings [...] Im Herbst 1942 verhafteten norwegische Landsleute, nicht die Besatzer, 532 Juden. Das war ein Viertel der jüdischen Gemeinde in Norwegen. [...] Bis 1851 war Juden der Aufenthalt in Norwegen untersagt" www.zeit.de/2007/3...en/komplettansicht

Das Gesamtnorwegische hat die Veröffentlichung nicht zum Thema. Sie zielt auf den Widerstand ab und zeigt die dunklen Flecken auf, die deren Leistungen durchaus schmälern.

Lowandorder

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Danke. Ein schwieriges Terrain.

& eine Erklärung - Dänemark? - Gemach - “ Und Kritik an seinen Erklärungen macht die von ihm abschließend gestellte Frage nicht weniger wichtig: „Warum geschah das oder Ähnliches nicht auch andernorts? Hätte der Völkermord mit einer offenen Ablehnung der ideologischen Logik hinter der Vernichtung des Judentums nicht auch in anderen besetzten Ländern – und in Deutschland selbst – aufgehalten werden können?“ Das dänische Beispiel tauge zwar nicht, um an anderen Ländern moralische Kritik zu üben, betont Lidegaard, aber trotzdem gebe es auf diese Frage eine eindeutige Antwort: „Ja, ja natürlich!“ ■ Bo Lidegaard: „Die Ausnahme. Oktober 1943: Wie dänische Juden mithilfe ihrer Mitbürger der Vernichtung entkamen“. Blessing Verlag, München 2001 -

kurz - & Ein Werner Best & ein Georg Ferdinand Duckwitz - griffen in Dänemark. Nicht aber in Norwegen ein.

unterm——- taz.de/Archiv-Suche/!440721&amp/ & Werner Best - ein ganz schlimmer Finger - de.wikipedia.org/w...Ferdinand_Duckwitz & Quel homme - de.wikipedia.org/w...Ferdinand_Duckwitz

@Lowandorder Sorry he techné - Werner Best -

de.wikipedia.org/w...erner_Best_(NSDAP) “ Karl Rudolf Werner Best (* 10. Juli 1903 in Darmstadt; † 23. Juni 1989 in Mülheim an der Ruhr) war ein deutscher Jurist, Polizeichef, SS-Obergruppenführer und Politiker der NSDAP. Als „Theoretiker, Organisator und Personalchef der Gestapo“[1] hatte er eine wichtige Funktion bei der Etablierung der Gestapo und der Gründung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Die Konzeption und die erstmalige Aufstellung sogenannter Einsatzgruppen geht auf ihn zurück.[2] Innerhalb der SS galt er zeitweise als „führender Großraumtheoretiker“.[3] Bekannt wurde er als Planer eines nicht erfolgten Putsches der NSDAP (1931), später dann als Stellvertreter von Reinhard Heydrich in der Führung des SD (1934–1940) sowie als deutscher Statthalter im besetzten Dänemark (1942–1945). Weniger bekannt ist seine Tätigkeit als hoher Offizier der Wehrmacht in der deutschen Militärverwaltung des besetzten Frankreich (1940–1942).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in Dänemark als Kriegsverbrecher verurteilt. Nach seiner Entlassung spielte er eine wichtige Rolle bei dem erfolgreichen Versuch, durch verdeckte Einflussnahme auf Prozesse und Gesetzgebung in der Bundesrepublik die Strafverfolgung von NS-Tätern zu erschweren.[4] Einer Ahndung seiner eigenen Verbrechen konnte er sich weitestgehend entziehen. Er starb kurz vor der Eröffnung des Hauptverfahrens gegen ihn.…“ - ebenda

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Nationalsozialismus /

Norwegen unter deutscher besatzung.

Stratigakos, Despina : Hitler’s Northern Utopia. Building the New Order in Occupied Norway. Princeton 2020 : Princeton University Press , -->ISBN 978-0-691-19821-7 --> 352 S. € 29,50

Nøkleby, Berit : Hitlers Norge. Okkupasjonsmakten 1940–1945. Oslo 2016 : Cappelen Damm , -->ISBN 978-82-02-51745-8 --> 440 S. NOK 349.00

Es sind offenbar nicht ausschließlich runde Jahrestage, die zahlreiche Publikationen zu einem bestimmten historischen Thema hervorbringen. Das gigantische deutsche Bauprogramm im zwischen April und Juni 1940 von der Wehrmacht eroberten Norwegen hat lange – und hier vor allem hinsichtlich der tatsächlich ausgeführten Vorhaben insbesondere in Form von Küstenbefestigungen – eher sporadische und oberflächliche Aufmerksamkeit bei der historischen Forschung gefunden. Dies hat sich in den letzten Jahren drastisch geändert. Der Monografie von Ketil Gjølme Andersen Grossraum. Organisation Todt and Forced Labour in Norway 1940–45 (Oslo 2017) folgten 2018 ein Themenheft der „Historisk Tidsskrift“ (Oslo) und zwei Jahre darauf die Studie von Simon Gogl Laying the Foundations of Occupation. Organisation Todt and the German Construction Industry in Occupied Norway (Berlin/Boston 2020), um nur die wichtigsten zu nennen. Bemerkenswert ist, dass ein erheblicher Teil dieser jüngeren Forschungen entweder außerhalb Norwegens oder in englischer Sprache erscheint; auch die Herkunft der Verfasser ist mittlerweile eine globale.

Etliche frühere Studien zu den deutschen Bauprojekten stützten sich auf den nunmehr im Osloer Reichsarchiv (Riksarkivet) geordneten und zugänglichen Aktenbestand der ausführenden Organisation Todt (OT) beziehungsweise ihrer norwegischen Filiale (Einsatzstab Wiking). Diese Quellenbasis und Zugangsweise hatten eine gewisse Blickverengung auf Baukontrakte, Beschaffung von Baumaterial und Arbeitskräften, inklusive Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, zur Folge. Das neue Buch von Despina Stratigakos, die an der Universität Buffalo im US-Bundesstaat New York eine Professur für Architektur innehat, ist demgegenüber wesentlich breiter angelegt, will es doch das Spektrum deutscher Baumaßnahmen unterschiedlicher Dimensionen und Zwecke ausbreiten und die beliebte Konzentration auf spektakuläre Einzelprojekte zumindest teilweise vermeiden; ganz kann sich freilich auch Stratigakos der magnetischen Wirkung, die von den Mammutvorhaben ausgeht, nicht entziehen. Diesem breiten Ansatz folgend, hat sie ihre Quellen ausgewählt: Neben den zeitgenössischen deutschen Akten unterschiedlicher Ebenen (von der Baustelle vor Ort bis ins Führerhauptquartier) kommen die Erinnerungen einiger Beteiligter und insbesondere die damalige Presseberichterstattung zu Wort. Ausführliche Reportagen zum Baugeschehen brachten nicht nur seinerzeitige Fachzeitschriften für Architektur, Kunst und so weiter, sondern auch die deutsche und norwegische Presse, ja sogar jene der Exilregierung in London.

Wie sämtliche ihrer Vorgänger geht Stratigakos von der naheliegenden Annahme aus, dass das gewaltige deutsche Bauprogramm, dessen Dimensionen die staatliche Bautätigkeit im Vorkriegs-Norwegen um ein Vielfaches übertrafen, nicht nur kriegsbedingten praktischen Bedürfnissen der Besatzungsmacht diente (Bau von Küstenbefestigungen, Flugplätzen, Docks, U-Boot-Bunkern, Straßen und Eisenbahnstrecken, Soldatenunterkünften und so weiter), sondern eine ideologische Botschaft transportieren sollte: Deutschland werde den Weltkrieg gewinnen und Europa beherrschen, wobei die als rassisch hochwertig geltenden Norweger durchaus einen ehrenvollen Platz in dem von Hitler anvisierten Großgermanischen Reich einnehmen würden. Wer hierbei ausschließlich an die klassische Herrschaftsarchitektur im Stil der Nürnberger Parteitagsbauten oder Albert Speers Plänen für das zu „Germania“ umzubauende Berlin denkt, wird von einem Teil der Beispiele Stratigakos‘ überrascht sein: Nach einer Einleitung, die Hitlers kurze Seereise in einen norwegischen Fjord im April 1934 zum Gegenstand hat, und einem Überblick über die einschlägige deutsche Publizistik mit ihrer notorischen Tendenz, den Norden insgesamt und Norwegen im Speziellen zu romantisieren, folgen vier Kapitel mit Fallbeispielen, von denen zwei mit den quer durch das ganze Land errichteten Soldatenheimen für die Wehrmacht sowie mit den – bereits gut erforschten – Lebensbornheimen eher unspektakuläre Bau- beziehungsweise Umbauvorhaben zum Gegenstand haben. Die übrigen Abschnitte befassen sich mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, darunter den ebenfalls vielfach behandelten Straßen und Eisenbahnen nördlich des Polarkreises, der Anlage einer komplett neuen Großstadt samt riesigem Kriegshafen in der Nähe Trondheims sowie mit den Planungen zum Umbau etlicher norwegischer Städte, nicht nur der wenigen Großstädte.

Der Bogen spannt sich somit vom Einzelbauwerk, das wie die Soldatenheime obendrein ausschließlich deutschen Benützern zugänglich war und primär an sie die ideologische Botschaft der Heimatverbundenheit richtete, bis zur Errichtung einer neuen Stadt mit projektierten 200.000 Einwohnern, zumeist Deutschen. Es versteht sich, dass auch der Grad der Realisierung der unzähligen Vorhaben von ersten Architektenzeichnungen beziehungsweise vorläufigen Erhebungen betreffend Bodenbeschaffenheit, Materialbedarf etc. bis zum vollendeten Gebäude reicht. Manche Projekte griffen auf Vorläufer aus der Zeit vor 1940 (mitunter samt deren Schöpfern) zurück; andere wurden nach Kriegsende umgesetzt beziehungsweise fertiggestellt und nachgenutzt. Vieles blieb naturgemäß auf dem Papier, zumal nicht wenige Baustellen in der zweiten Kriegshälfte stillgelegt werden mussten. Heute noch sichtbar sind vor allem Teile der zahlreichen Anlagen für genuin militärische Zwecke: Bunker und Artilleriestellungen an der Atlantikküste sowie die vielen (teilweise bis heute genutzten) Flugplätze der deutschen Luftwaffe.

Stratigakos‘ Buch zeichnet nicht nur der Umstand aus, dass es nicht einzelne Baupläne isoliert voneinander betrachtet, und seien diese noch so spektakulär, sondern dass es das gesamte deutsche Bauprogramm oder doch wesentliche Teile davon in seiner Gesamtheit und somit als das behandelt, als was es seitens seiner Erfinder gedacht war: ein Gesamtkunstwerk, das in paternalistischer Manier den offiziell geschätzten Norwegern die vermeintlichen künftigen Segnungen deutscher Herrschaft unter Einschluss von Architektur, Baukunst und Verkehrspolitik nahebringen sollte. Es änderte wenig an diesem angedachten Oktroi, dass die Propaganda der Deutschen und ihrer norwegischen Kollaborateure um Vidkun Quisling nicht müde wurde, den Norwegern einzureden, der deutsche Baustil überwinde den angeblichen Verfall der Zwischenkriegszeit, indem er explizit an Norwegens Glanzperiode zur Zeit der Wikinger und im Hochmittelalter anknüpfen werde. Tatsächlich blieb die Beteiligung norwegischer Architekten und Künstler, wenngleich es sie durchaus gab, eng begrenzt und stets deutscher Aufsicht unterstellt.

Es ist erstaunlich, welche thematische Vielfalt die Verfasserin in ihrem nicht allzu dicken Buch, von dem mehr als die Hälfte auf Abbildungen und den Endnotenteil entfällt, auszubreiten vermag. Manches Detail und Einzelvorhaben, ganz zu schweigen von Begleitumständen wie dem mörderischen Zwangsarbeitereinsatz, waren zumindest dem Spezialisten bereits bekannt; hier werden sie jedoch in ein Gesamtpanorama eingeordnet, das erst die ganze Gigantomanie der deutschen Pläne, aber auch den Umstand deutlich macht, dass Norwegen im Fall einer Umsetzung ein völlig anderes Gesicht erhalten hätte. Die Autorin versteht es meisterhaft, ihre Thesen nicht nur zu verbalisieren, sondern sie anhand zahlreicher, teilweise farbiger Abbildungen in ihrem Buch buchstäblich sichtbar zu machen. Die Illustrationen sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern ein unverzichtbarer Teil der Analyse.

Das neue, opulent ausgestattete Buch von Despina Stratigakos fasst den in den letzten Jahren gewaltig ausgeweiteten Forschungsstand zum Thema der deutschen Bauten beziehungsweise Bauprojekte im besetzten Norwegen zwischen 1940 und 1945 bündig zusammen und bringt dadurch dem des Norwegischen nicht mächtigen Leser die in dieser Sprache publizierten Studien nahe. Obwohl kein Vorwissen vorausgesetzt wird, bietet diese meisterhafte Kombination einer architektonischen und einer historischen Zugangsweise auch dem Kenner der Materie zahlreiche und interessante neue Einsichten.

Bemerkenswerterweise beginnt auch Berit Nøkleby ihr 2016 auf Norwegisch erschienenes Buch Hitlers Norwegen. Die Besatzungsmacht 1940–1945 , wie dessen Titel übersetzt lautet, nicht nur gleichfalls mit der angeblich verkaufsfördernden Nennung des Namens des Diktators, sondern wie Stratigakos mit Hitlers Kurzvisite in einem norwegischen Fjord im April 1934, teilweise sogar mit wortgleichen Quellenzitaten; ein Foto des Besuchs ziert das Cover. Nøkleby möchte eine Übersicht nicht eigentlich der Okkupationszeit, sondern der zivilen und militärischen Institutionen der Besatzungsmacht vorlegen, wobei sie die jahrzehntelange einschlägige Forschung zusammenfasst. Die lediglich fünfseitige Auswahlbibliografie nennt neben nicht weniger als 20 Titeln Nøklebys, darunter Zeitungsartikel, zwar auch deutsche und englische Publikationen, es fehlen jedoch die unverändert gültigen Standardwerke von Robert Bohn zum Reichskommissariat Norwegen (2000) und von Hans-Martin Ottmer zum „Unternehmen Weserübung“ (1994), der deutschen Besetzung Norwegens zwischen April und Juni 1940. Die inzwischen pensionierte Autorin (Jahrgang 1939) hat sich seit den 1960er-Jahren nahezu ausschließlich mit Norwegen im Zweiten Weltkrieg beschäftigt. Sie kennt die Quellen wie kaum jemand anderer und hat unter anderem 1992 die bisher einzige Biografie Josef Terbovens, des deutschen Reichskommissars in Norwegen zwischen 1940 und 1945, vorgelegt. Dennoch wirkt „Hitlers Norge“ nicht wie eine Lebensbilanz, geht es darin doch vorrangig um den deutschen Machtapparat, lediglich sekundär um die von diesem praktizierte, bereits gut erforschte Politik.

Das Buch ist eine eigenartige Mischung aus Überblicksdarstellung, Lexikon und „Human-Touch-Themen“ in Form von Anekdoten, Zeitzeugeninterviews und Zitaten aus Ego-Dokumenten wie Briefen und Tagebüchern. Bevor der vielgliedrige Apparat der Besatzungsmacht zur Sprache kommt, rekapituliert das erste Viertel des Bandes die Vorgeschichte der Besetzung seit dem Ersten Weltkrieg bis hin zum ausführlich und unnötig detailreich geschilderten „Unternehmen Weserübung“. Erst dann betreten die deutschen Akteure (Reichskommissar, Wehrmachtbefehlshaber Norwegen, Höherer SS- und Polizeiführer Nord und andere) und deren Institutionen die Bühne. Der Abschnitt über die Wehrmacht – zeitweilig waren in Norwegen mit seinen damals drei Millionen Einwohnern rund 400.000 deutsche Soldaten von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine und Waffen-SS stationiert – liest sich wie ein Militärlexikon und tatsächlich stützt sich Nøkleby hier vor allem auf die Website http://www.lexikon-der-wehrmacht.de . Divisionen, Regimenter, selbstständige Abteilungen, Luftflotten, Geschwader, Staffeln, Flottillen und U-Boote begegnen dem Leser hier mit ihren (häufig wechselnden) Kommandeuren und Standorten, Kopfstärken von Männern und Pferden, ihrer Ausrüstung etc. Passagen über die in Norwegen stationierten schweren deutschen Kriegsschiffe mit Details betreffend Tonnage, Bewaffnung und so weiter sind einschlägigen Marinehandbüchern entnommen, aus denen auch die wenigen Karten des Buches stammen. In ähnlicher Weise als Organigramme gestaltet sind ferner die Angaben zum Reichskommissariat sowie zum SS- und Polizeiapparat, über deren Aufgaben und Befugnisse man über Gliederung, Dienststellen und Postenbesetzungen hinaus allerdings mehr erfährt als über das Militär.

Teile des Textes folgen einer chronologischen Anordnung, wie einschlägige Kapitelüberschriften („Das erste Jahr“; „1943 – das Kriegsglück wendet sich“; „das letzte Jahr der Besetzung“) anzeigen. Dazwischen sind allerdings permanent zahlreiche Querschnittsmaterien sachlicher und biografischer Natur eingebaut, sodass es mitunter nicht leichtfällt, einen roten Faden zu erkennen. Am ehesten tragen jene Ausführungen Nøklebys einen verbindenden Charakter, in denen es um innerdeutsche Machtkämpfe insbesondere zwischen Terboven und der Wehrmacht sowie um die Frage geht, wie die Besatzungsmacht mit dem bei seinen Landsleuten extrem unpopulären Kollaborateur Vidkun Quisling umgehen sollte, und zwar vor und nach dessen umstrittener Ernennung zum Ministerpräsidenten am 1. Februar 1942. Selbstredend kommen die in Norwegen noch immer virulenten Themen deutsch-norwegischer Lebensborn-Kinder, der Bekämpfung der eng mit Großbritannien zusammenarbeitenden Widerstandsbewegung sowie der von der deutschen Wehrmacht bei ihrem Rückzug aus Nordnorwegen im Winter 1944/1945 angerichteten systematischen Zerstörungen ebenfalls ausführlich zur Sprache.

Während der reich und ansprechend bebilderte Band für den Fachmann kaum Neues beinhaltet, findet eine breite Leserschaft, an die sich Nøkleby erkennbar wenden will, einen soliden, wenngleich ziemlich erratisch gegliederten Überblick über den deutschen Besatzungsapparat in Norwegen. Aus der Sicht des Rezensenten hat sich die Art der Gestaltung – viele sehr kurze, oft nur eine bis zwei Seiten lange Abschnitte und Verschmelzung höchst unterschiedlicher Textsorten wie lexikalischer Daten und Augenzeugenberichte – nicht sonderlich bewährt. Deutschsprachige Leser, die nicht an der Sprachbarriere scheitern, werden obendrein mit der ungewohnten, nicht leicht erschließbaren Zitierweise in den Endnoten zu hadern haben. Positiv hervorzuheben an dieser Collage ist der Umstand, dass Nøkleby sichtlich darum bemüht ist, Sachverhalte, Ereignisse und Personen für Leser ohne Vorkenntnisse verständlich zu erläutern.

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  • 1. Das ist der norwegische Staatsfonds
  • 2. Performance des norwegischen Staatsfonds
  • 3. Welche Strategie verfolgt der norwegische Staatsfonds?
  • 4. Worin ist der norwegische Staatsfonds investiert?
  • 5. So kannst du wie der norwegische Staatsfonds investieren
  • 6. Drei (plus zwei) Regeln, um genauso erfolgreich zu sein wie der norwegische Staatsfonds
  • 7. Häufig gestellte Fragen

Norwegischer Staatsfonds: So kannst du von ihm lernen

Finanzfluss Team

  • Als größter Staatsfonds der Welt ist der norwegische Staatsfonds eine Erfolgsgeschichte. Er wurde gegründet, um den norwegischen Ölreichtum gesellschaftlich zugänglich zu machen und ist mit dem staatlichen Sozialversicherungssystem verknüpft.
  • Der Fonds wird nach transparenten, demokratischer Kontrolle unterliegenden Prinzipien vom Norges Bank Investment Management verwaltet und investiert global gestreut in Aktien, Immobilien und Anleihen.
  • Die Investmentstrategie ist langfristig und nach Buy-and-Hold-Prinzipien ausgelegt und bezieht Nachhaltigkeitskriterien mit ein.
  • Hätte man 1998 sein Vermögen in den norwegischen Staatsfonds investiert, hätte man bis 2020 durchschnittlich eine Jahresrendite von 6,29% erzielt bei einer jährlichen Gesamtkostenquote von 0,05%.
  • Du kannst nicht direkt in den norwegischen Staatsfonds investieren.
  • Allerdings gibt es die Möglichkeit, mithilfe weltweit gestreuter ETFs (zum Beispiel dem MSCI ACWI IMI ) die Aktieninvestments nachzubauen. Auch Anleihen- und Immobilieninvestments lassen sich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen.
  • Zudem gilt es aus der Strategie des Fonds zu lernen, passiv zu investieren , breit zu diversifizieren und langfristig zu denken.

Das ist der norwegische Staatsfonds

Der norwegische Staatsfonds ist mit gut 12.000 Milliarden norwegischen Kronen (ca. 1.200 Milliarden €) Volumen im August 2022 ist er der größte Aktionär der Welt. Ihm gehört nicht nur der Neubau des Axel-Springer-Hauses in Berlin, sondern auch so gut wie jede Aktie von bekannten Unternehmen. Von tausenden Unternehmen auf der ganzen Welt besitzt er im Schnitt jeweils 1,1% der Anteile. Mit einer Durchschnittsrendite von 6,3% p.a. und einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,05% erregt er bei vielen Investoren Interesse. 

In Kronen gerechnet ist jeder der 5,4 Millionen Einwohner Norwegens Millionär. In Euro entfallen auf jeden Einwohner immerhin gut 200.000€. Investiert ist der Fonds zum größten Teil in Aktien, aber auch Anleihen und Immobilien gehören zum Portfolio. Die Diversifikation ist mitunter anderem über 9.000 Aktien höher als die der meisten weltweit investierten ETFs. Der Fonds wird vom Norges Bank Investment Management (NBIM) verwaltet, einer Einheit innerhalb der norwegischen Notenbank, während das Parlament die Strategie vorgibt. 

Geschichte des Fonds

Nachdem in den 1960er-Jahren erstmals in Norwegen Öl gefunden wurde, wurde diskutiert, wie die gesamte Bevölkerung von diesem Rohstoffreichtum profitieren kann. Mit dem Ölpreisschock der 1970er und dem Rückgang der Nachfrage nach Rohöl wurde der Bedarf nach einer Strategie sichtbar, die den Wohlstand des Landes auch für die Zukunft sichern und diesen unabhängig vom Rohstoffmarkt machen konnte.

In den 1990er-Jahren wurde daher der norwegische Ölfonds mit einem Vermögen von 2 Mrd. norwegischen Kronen aufgelegt (entspricht heute etwa 200 Mio. €). Die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft wurden seither darin angelegt, außerdem verwaltet er die Mittel der Sozialversicherung.

Seit Auflage des Fonds hat sich die Investmentstrategie geringfügig verändert. Zunächst war der Aktienanteil auf maximal 40% gedeckelt, inzwischen ist dieser auf heute 70% angewachsen. Erst seit dem Jahr 2010 darf der Fonds auch in Immobilien investieren. Unternehmen, die beispielsweise ihren Umsatz aus Kohleenergie generieren, werden seit 2015 desinvestiert, was eine leichte Rendite-Einbuße zur Folge hat.

Bislang umfassen die Anleihen des Fonds zu etwa einem Viertel Unternehmensanleihen – künftig wird jedoch nur noch in Staatsanleihen investiert. Des Weiteren soll der Fonds ab 2021 die Zahl seiner Aktien stark zurückfahren – von über 9.000 um ein Drittel auf etwa 6.000. Auf diese Weise sollen Kosten eingespart werden, zum Beispiel für die Nachverfolgung und Betreuung von Unternehmensbeteiligungen. Auch wird sich der Fonds künftig mehr bei Schwellenländer-Investments zurückhalten. Damit soll das Verhältnis zwischen Risiko und Rendite des Fonds optimiert werden.

Performance des norwegischen Staatsfonds

Hätte man 1998 sein Vermögen in den Fonds investiert, hätte man trotz der Krise bis 2022 durchschnittlich eine Jahresrendite von 5,8% erzielt. Damit liegt er im Bereich vieler breit gestreuter Aktien-Indexfonds, die durchschnittliche Jahresrenditen von 5-8% über lange Zeiträume hinweg erzielen. Dieser Chart bildet die akkumulierte Jahresrendite des Fonds von 1998 bis 2022 ab:

norwegische staatsyacht

Welche Strategie verfolgt der norwegische Staatsfonds?

Der Fonds verfolgt eine klassische Buy-and-Hold-Strategie: Verfügbare Mittel wie Einnahmen aus der Erdölförderung oder Gewinnausschüttungen werden unabhängig von der Stimmungslage im Markt sofort investiert. Maximal 3% des Fondsvolumens darf die Regierung pro Jahr für den Staatshaushalt abziehen – der Rest ist vor einem Zugriff des Staates geschützt. Bis 2019 lag diese Grenze bei 4%. Inzwischen ist die Rendite des Fonds höher als die Einzahlungen, und die Entnahmen waren bislang immer geringer als die Auszahlungen. 

Die Investitionen erfolgen nach strengen ethischen, sozialen und ökologischen Standards. Aktien von Unternehmen, deren Umsatz zu mehr als 30% aus Kohleenergie stammt, müssen seit 2015 verkauft werden. Auch Firmen aus der Tabakindustrie, Hersteller von Massenvernichtungswaffen und Unternehmen, die gegen Menschenrechte verstoßen, sind unter anderem tabu. Diese Richtlinien werden stetig weiterentwickelt und werden vom Parlament verabschiedet. 

Das Fondsmanagement hat sich an einem Referenzindex zu orientieren, den das Finanzministerium vorgibt. Derzeit richtet sich der Fonds am FTSE Global All Cap Stock Index sowie einem Mix an weiteren Anleihenindizes aus. Die Rendite darf in Krisenzeiten maximal 3,75% vom Referenzindex nach unten abweichen und die Volatilität darf nicht mehr als 1,25% von diesem abweichen. 

Der norwegische Staatsfonds nimmt als Aktionär aktiv sein Stimmrecht in Unternehmen wahr und hat so Einfluss auf die Firmenpolitik. So nahmen Mitarbeiter des Fonds pro Jahr an etwa 11.000 Vollversammlungen teil, und orientieren dort ihr Abstimmungsverhalten an sogenannten Voting-Guidelines. Diese sind auf der Website des Fonds einsehbar.

Die Anlagestruktur (Asset Allocation) des Fonds darf variieren, der Anteil der einzelnen Anlageklassen ist jedoch grob geregelt. So muss der Aktienanteil zwischen 60 und 80% liegen, Anleihen dürfen 20 bis 40% beanspruchen und Immobilien dürften theoretisch bis zu 7% des Fondsvolumens ausmachen. Der Stimmrechtsanteil an einem einzelnen Unternehmen darf nicht mehr als 10% betragen. Die folgende Grafik zeigt die aktuelle Asset Allocation:

Transparenz und Ethik

Ein wichtiger Aspekt der Vermittlung der Investmentstrategie des norwegischen Staatsfonds ist seine Transparenz. So sind auf der Website des Fonds alle Aktien-Investments, alle Immobilien und alle Anleihen aufgeführt, in die er investiert ist. Wer gerne mit Zahlen spielt, wird hier auf seine Kosten kommen: https://www.nbim.no/en  

Auch ausführliche Jahresberichte, die Investitionsregeln und Richtlinien zu den unterschiedlichsten Aspekten wie Kinderrechte, Anti-Korruption, Voting-Guidelines und vieles mehr sind hier zu finden.

In den vergangenen Jahren sind auch für den norwegischen Staatsfonds ethische Standards und nachhaltiges Investieren immer wichtiger geworden. Er verfolgt deswegen eine Strategie, die auf drei Säulen beruht:

  • Standardisierte Prinzipien entwickeln Der Fonds beteiligt sich an der internationalen Entwicklung von standardisierten Prinzipien und Maßstäben für nachhaltiges und ethisches Investieren, sodass es klare Vorgaben gibt, wer sich als nachhaltig ausgeben kann.
  • Eigentumsrechte ausüben Zudem nimmt der Fonds aktiv seine Mitbestimmungsrechte in den Firmen wahr, in die er investiert ist. Hier handelt er nach klaren, festgelegten Prinzipien und will damit einen positiven Einfluss ausüben.
  • Nachhaltig investieren Nachhaltigkeitskriterien sind Teil des Risikomanagements des Fonds und werden in Investmententscheidungen einbezogen. Wichtige Kriterien gibt es etwa in den Bereichen Kinderrechte, Klimawandel, Wassermanagement, Menschenrechte, Steuertransparenz, Antikorruption oder Meeresnachhaltigkeit.

Worin ist der norwegische Staatsfonds investiert?

Schauen wir uns nun die wichtigsten Aktien-, Immobilien- und Anleiheninvestments des norwegischen Staatsfonds an. Im Jahre 2021 war er in 69 Länder und 11.589 Positionen investiert. 

Top 10 Aktieninvestments

Größte anleihengeber nach ländern, so kannst du wie der norwegische staatsfonds investieren.

Der norwegische Staatsfonds hat keine WKN-Nummer und ist nicht Börsen-gelistet. Als Privatinvestor kannst du nicht direkt in diesen investieren. Jedoch ist die Strategie mit einfachen Mitteln und wenig Startkapital leicht nachzuahmen. Der Fonds demonstriert, dass sich ein weltweit diversifiziertes, langfristiges Investment lohnt, denn man erhält eine hohe Rendite bei einem vergleichbar geringen Risiko. Wer also in einen weltweit gestreuten ETF investiert, ist schon auf dem richtigen Weg. 

Die folgenden beiden Indizes bilden weltweite Aktien von großen, mittleren und kleinen Unternehmen in Industrie- und Schwellenländern ab. Die Diversifikation ist dem Aktien-Anteil des norwegischen Staatsfonds ähnlich. Ein ETF auf diesen Index ermöglicht es, zu sehr geringen Kosten (0,25 – 0,4% Gesamtkostenquote pro Jahr) in ein ähnlich großes Aktienportfolio zu investieren:

  • MSCI ACWI IMI: knapp 9.000 Unternehmen
  • FTSE All-World: deutlich weniger Werte abgebildet, nämlich ca. 4.000 Werte von großen, mittleren und kleinen Unternehmen in Industrie- und Schwellenländern.

Betrachtet man die regionale Verteilung des Staatsfonds, fällt hier eine, verglichen mit den beiden erwähnten Indizes, recht hohe Gewichtung von europäischen Aktien auf (siehe Grafik unten), während der Staatsfonds knapp 30% des gesamten Volumens in europäische Werte investiert, sind es bei den obigen unter 15%. Wer eine ähnliche regionale Verteilung erreichen möchte, könnte dem Portfolio weitere ETFs beimischen – beispielsweise einen Fonds auf den MSCI Europe oder den STOXX Europe 600. Eine zu hohe Komplexität durch eine ganze Reihe an ETFs im Portfolio ist jedoch nicht zu empfehlen.

Regionale Verteilung des Portfolios

Um die Volatilität zu reduzieren, investiert der norwegische Staatsfonds zusätzlich zu fast einem Drittel in Anleihen – künftig nur noch Staatsanleihen. Auch diese können durch einen einzelnen ETF abgedeckt werden. Hier stellt sich grundsätzlich für einen Privatinvestor jedoch die Frage, ob dieser weltweit in Staatsanleihen investieren möchte oder nur in Anleihen der Heimatwährung. Durch Letzteres vermeidet man Währungsschwankungen im Portfolio.

So kannst du den norwegischen Staatsfonds nachbilden

In den norwegischen Staatsfonds kannst du nicht direkt investieren. Es gibt aber Möglichkeiten, die Strategie des Fonds mit verschiedenen ETFs nachzubilden. Diese musst du dann ab und zu rebalancen , damit du möglichst nah am norwegischen Staatsfonds bleibst. Hier ein mögliches Beispiel mit 5 ETFs:

norwegische staatsyacht

Diese und weitere ähnliche ETFs findest du auch in unserer ETF Suche .

Quelle: finanzfluss.de/informer/etf/suche/

Drei (plus zwei) Regeln, um genauso erfolgreich zu sein wie der norwegische Staatsfonds

Abgeleitet von der Strategie des norwegischen Staatsfonds lassen sich ein paar einfache Faustregeln aufstellen, die dir bei deinem Investment helfen können.

  • Passiv investieren Es ergibt wenig Sinn, den Markt schlagen zu wollen. Eine marktneutrale und Indexnahe Investitionsstrategie hingegen entspricht der des norwegischen Staatsfonds.
  • Diversifizieren Auf ein einziges Pferd oder wenige Einzelaktien zu setzen, setzt dein Portfolio einem unnötig hohen Risiko aus. Wenn du allerdings eine möglichst große Zahl an weltweit verteilten Aktien in deinem Portfolio hast, reduzierst du dadurch das Risiko, während die Rendite dennoch hoch ist. Ein ETF ermöglicht ein Investment in tausende Aktien auf einmal und das bei sehr niedrigen Verwaltungskosten.
  • Langfristig denken Beträge, die innerhalb der nächsten zehn Jahre benötigt werden, sollen nicht in Aktien investiert werden. Abschwünge und Krisen kannst du jedoch durchstehen, wenn du langfristig mit einem Anlagehorizont von 15 bis 30 Jahren investierst. Auch der norwegische Staatsfonds kommt mit weniger als 3% Entnahmen aus.
  • Investiere regelmäßig einen festen Betrag, zum Beispiel mithilfe eines Sparplans. Außerplanmäßige Einnahmen, wie zum Beispiel Steuerrückzahlungen oder Bonuszahlungen, werden sofort investiert – egal ob die Aktienkurse hoch oder niedrig stehen.
  • Optional: Investiere nach ethischen Gesichtspunkten. Viele Fondsanbieter bieten auf einen Index auch einen ETF mit dem Zusatz “ESG” oder “SRI”, an welchen du eine nachhaltige Investitionsstrategie erkennen kannst.

Häufig gestellte Fragen

Welche aktien sind im norwegischen staatsfonds, wer managt den norwegischen staatsfonds, wie setzt sich der norwegische staatsfonds zusammen, wie hoch ist das volumen des norwegischen staatsfonds.

  • Norwegens Geschichte: Eine Zusammenfassung von den Wikingern bis heute

Norwegen und Wikinger – das gehört einfach zusammen. Aber die norwegische Geschichte hat noch deutlich mehr zu bieten – bis zur endgültigen Unabhängigkeit 1905 war es ein durchaus bewegter Weg. In unserem Zeitstrahl findest du alles wichtige, das das stolze Land im Norden alles durchgemacht hat.

Die Geschichte Norwegens ist lange und teils verworren – der Weg zur heutigen Wohlstandsgesellschaft war alles andere als leicht. Nach der frühen Besiedlung in der Steinzeit waren es zu allererst die Wikinger , die die Geschichte des Landes am stärksten prägten – durch Handel , aber auch durch blutige Bürgerkriege .

Nach der Christianisierung und dem zwischenzeitlichen Aufstieg zur Großmacht verfiel das Land allerdings in eine Krise – Bedeutung und Macht schwanden und Norwegen fand sich in einer Reihe von Unionen wieder – zunächst in der Kalmarer Union , dann in einer Union mit Dänemark und anschließend mit Schweden – zeitweise ist die norwegische Geschichte also eng mit der Geschichte Dänemarks und schwedischen Geschichte verbunden.

Mit der neuen Norwegischen Verfassung wehte allerdings ein neuer Wind in Norwegen – und bis zur endgültigen Unabhängigkeit war es nicht mehr weit. Nach der Besatzung im zweiten Weltkrieg durch Deutschland entwickelte sich Norwegen schließlich zu einem der reichsten und fortschrittlichsten Länder der Welt . In unserem Zeitstrahl kannst du genauer nachlesen, wie es dazu kam und welche historischen Ereignisse das skandinavische Land beeinflussten sowie bis in die Gegenwart prägen.

Ab ca. 10.500 v. Chr.: Eis- und Steinzeit

Ältere steinzeit: erste besiedlung norwegens.

Nach dem Ende der letzten europäischen Eiszeit siedelten sich wahrscheinlich gegen 10.500 vor Christus die ersten Menschen im heutigen Norwegen an. Diese kamen aus dem Süden und lebten vorerst vermehrt im Südwesten des Landes, in den Küstenregionen und vereinzelt auch im Norden. Als Jäger und Sammler ohne festen Wohnplatz lebten sie hauptsächlich von Fisch und Fleisch.

Aus den Felsritzungen, die erstmals wohl gegen 9000 v. Chr. begannen, ist anzunehmen, dass die Nutzung von Booten schon zu dieser Zeit verbreitet war. Erste Werkzeuge bestanden vor allem aus Flint.

Jüngere Steinzeit: Formierung der Gesellschaft & erster Ackerbau

Schweden Geschichte Landwirtschaft

In die jüngere Steinzeit fällt in etwa die Zeit zwischen 4000 bis 1500 vor Christus, in der neue Bevölkerungswellen Norwegen erreichten. Mit der Streitaxtkultur kam auch der erste Ackerbau nach Norwegen, der vor allem in den südlichen Gebieten betrieben wurde. Weiter nördlich lebten die Leute als halbnomadische Rentierzüchter . In dieser Zeit entstanden auch erste soziale Schichten.

1500-500 v. Chr.: Bronzezeit

Sesshaftigkeit & hügelgräber.

Schon vor dem „offiziellen“ Beginn der Bronzezeit wurden erste Gegenstände aus Bronze gefertigt, weiter verbreitet waren sie aber erst in der Zeit ab circa 1500 vor Christus unter den reichen Häutplingsfamilien, die Bronze als Statussymbol nutzten. Ebenfalls als Statussymbol galten die großen Hügelgräber , die vor allem aus dieser Zeit stammen.

Die Bevölkerung Norwegens wurde vermehrt sesshaft und wohnte in Langhäusern aus Holz, wodurch sich größere Gesellschaftsstrukturen bildeten. Im Gegensatz zur Steinzeit zeigen die Felsritzungen aus der Bronzezeit nicht mehr Szenen von Jagd oder Landwirtschaft, sondern vermutlich kultische und religiöse Szenen , in denen vor allem die Sonne im Vordergrund stand.

500 v. Chr.-800 n. Chr.: Altertum und Eisenzeit

Römische eisenzeit: handelsverbindungen nach europa.

Schweden Geschichte Handel Römisches Reich

Mit dem römischen Reich schien die norwegische Bevölkerung um die Jahrtausendwende herum gute Handelsbeziehungen zu haben, so fanden sich beispielsweise zahlreiche römische Bronzekessel, die vor allem als Urnen benutzt wurden – neben der Erdbestattung war auch die Feuerbestattung zu dieser Zeit verbreitet.

Ein anderer Hinweis auf die guten Beziehung zu Rom ist die Runenschrift , die im 3. Jahrhundert nach Christus das erste mal aufkam und vermutlich von römischen und griechischen Schriftzeichen inspiriert wurde.

Erstmalige Erwähnung und kartografische Verzeichnung Skandinaviens

In  lateinischen Schriften  aus dem Jahr 79 und 98 fand man die erste Erwähnung der skandinavischen Halbinsel, genannt  Scatinavia,  sowie Beschreibungen von ansässigen  Völkern und ihren Königen . Durch archäologische Funde und Aufzeichnungen können mehrere Teilstämme unterschieden werden, die später zu einem Reich zusammengefasst wurden.

Um das Jahr 150 herum wurde Skandinavien erstmals kartografisch erfasst und erschien auf der Weltkarte des Ptolemäus.

5. Jahrhundert: Zeit der Völkerwanderung

Der immer reger werdende Handel rund um die Nordsee sorgte dafür, dass Norwegen und seine Häuptlinge weiter aufblühten. Dies zeigt sich vor allem in den üppigen Grabbeigaben, beispielsweise Waffen und Gegenstände aus Gold. Da die Verkehrsmöglichkeiten, vor allem die Seefahrt, sich verbesserte, entstanden zu dieser Zeit auch tiefergehende Verbindungen der Häuptlinge untereinander, vor allem durch Hochzeiten und gegenseitige Erziehung von Söhnen.

550-800: Merowingerzeit

Die letzten Jahrhunderte vor dem Aufstieg der Wikinger waren von Kleinkönigen geprägt, die einzelne Dörfer oder Bezirke kontrollierten. So entstanden voraussichtlich erste politische Gemeinschaften, wodurch auch der Ackerbau wieder vermehrt aufgenommen und die Eisenproduktion effektiver wurde. Auch die Bevölkerungszahl stieg stark an. Die Sprache wurde in dieser Zeit zum Altnordischen.

793-1066: Wikingerzeit

793: überfall auf das kloster von lindisfarne.

Norwegen Geschichte Lindisfarne

Der Aufstieg der Wikinger und die nach ihnen benannte Wikingerzeit begann in der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts. Als offizieller Beginn wird häufig der der Überfall auf das Kloster auf der englischen Insel Lindisfarne im Jahr 793 genannt. Ab 800 nahm die Anzahl der Überfälle auf europäische Küstenorte immer weiter zu. Die wichtigsten Quellen der Wikingerzeit sind die zahlreichen Sagas , die auf Basis mündlicher Überlieferungen im 12. und 13. Jahrhundert entstanden.

Grund für die neuen Raubzüge waren wahrscheinlich Mangel an Ackerland und verbesserte Schiffe und Waffen, wodurch die skandinavischen Seefahrer schneller und einfacher zu Gebieten gelangten, deren Reichtümer sie plündern konnten und die häufig keine starke Verteidigung besaßen. Mit dem erhandelten und geplünderten Gut aus dem Sommer konnte das Überleben im Herbst und Winter gesichert werden.

Sippen und Thing

Norwegen Geschichte Wikinger Sippen und Ting

Waren die Wikinger gerade nicht auf der See unterwegs, lebten sie in Sippengemeinschaften zusammen. Dabei stand ein Häuptling an der Spitze, die anderen Sippenmitglieder bestimmten ihren Status innerhalb der Hierarchie am Verhältnis zu eben diesem. Frauen waren den Männern zwar nicht gleichgestellt, konnten aber Funktionen von ihnen übernehmen oder auf Fahrt gehen.

Zwar kam es unter verschiedenen Sippen immer wieder zu Fehden, dennoch schlossen sich einzelne Gruppen vermehrt zu größeren þing – Gemeinschaften zusammen. Das þing oder Thing war eine Volksversammlung, auf denen die Häuptlinge, Jarls und wohlhabendsten Bauern auf einem Thingplatz unter freiem Himmel zusammenkamen und über Politik und Gesetze verhandelten. Die vier größten Thing waren das Gulathing um die Westfjorde, das Frostathing um den Trondheim-Fjord, das Eidsivating in Ostnorwegen und das Borgating rund um den Oslo-Fjord.

Neue Kolonien im Nordatlantik

Ab der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts begaben sich viele Norweger auf die Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit. Aus Mangel an Land oder Unmut über die mächtigen lokalen Herrscher, gründeten sich große Flottenverbände , um weitergehende Heerzüge zu unternehmen. Dort wurde aber nicht nur geplündert, sondern teilweise ließen sich Wikinger nieder, um eigene Siedlungen und Herrschaftsgebiete zu gründen.

Die Wikinger aus Norwegen konzentrierten sich dabei auf den Nordatlantik und besiedelten so Nordfrankreich, die Britischen Inseln, Island und Grönland – beispielsweise wurde die irische Hauptstadt Dublin in der Mitte des 9. Jahrhunderts von Norwegern gegründet. Neben den neuen Handelsplätzen außerhalb Norwegens wurden auch innerhalb des Landes Städte gegründet.

Harald Schönhaar: Norwegens erster König

Norwegen Geschichte Harald Schönhaar

Den Sagas nach eroberte Harald Schönhaar (vermutlich 850-933) die Insel Karmøy, deren Herrscher den Verkehr an der norwegischen Küste entlang kontrollierte. Von dort aus vergrößerte er sein wohl schon existierendes Herrschaftsgebiet im Südwesten des Landes und vereinigte die verschiedenen Herrschaftsgebiete zu einem Großen. Nach der Schlacht von Hafsrfjord rief er sich zum König von Norwegen aus – faktisch kontrollierte er allerdings vorerst nur das westliche Küstengebiet („Vestlandet“).

Nach Haralds Tod entbrannten unter seinen Nachkommen heftige Kämpfe um den Königstitel und die Herrschaft über Norwegen – so kam es aber auch immer wieder vor, dass es mehrere Könige gleichzeitig gab.

11.-14. Jahrhundert: Norwegen im Mittelalter

11. jahrhundert: christianisierung norwegens.

Norwegen Geschichte Christianisierung

Die Wikingerzeit in Norwegen endete mit der Einführung des Christentums. Dies erfolgte durch die drei Missionskönige Håkon I., Olav I. Tryggvason und Olav II., die am Ende des neunten und bis zur Mitte des zehnten Jahrhunderts in Norwegen herrschten und das Christentum förderten. Neben den Königen hatten wohl auch die Handels- und Raubzüge der Wikinger sowie keltische Sklaven einen Einfluss auf die Ausbreitung der neuen Religion – die Christianisierung war ein langer und aufwendiger Prozess.

Der „erfolgreichste“ der Missionskönige war Olav II. , der nach seinem Tod zum Heiligen gesprochen wurde und deshalb auch als „Olav der Heilige“ bekannt ist. Unter ihm, der 1013 in Frankreich getauft worden war, kamen englische Geistliche nach Norwegen und die Kirche in Norwegen wurde auf- und ausgebaut.

12. & 13. Jahrhundert: Norwegen im Bürgerkrieg

Norwegen Geschichte Bürgerkrieg

Nachdem der letzte Wikingerkönig Magnus Barfot 1103 gestorben war, fiel Norwegen an seine drei Söhne. Der mittlere Sohn Sigurd nahm am Ersten Kreuzzug teil und war nach den Toden seiner Brüder Alleinherrscher. Zu seinem Erben bestimmte er seinen unehelichen Sohn Magnus , doch kurz vor Sigurds Tod kam Harald Gille aus Irland, der behauptete, ebenfalls ein Sohn Magnus Barfots zu sein. Sigurd legitimierte Harald unter der Bedingung, während den Lebzeiten Sigurds und seines Sohns den Thron nicht zu beanspruchen.

Dennoch brach nach Sigurds Tod im Jahr 1130 ein Streit um den Königstitel zwischen Magnus und dem beim Volk beliebten Harald aus, der sich bis ins nächste Jahrhundert ziehen sollte. Auch nach den Ableben der beiden ersten Königsanwärter ging der blutige Bürgerkrieg weiter, nun standen sich die Nachkommen Harald Gilles gegenüber.

Der letzte Teil der „Bruderkriege“ waren die zwei sogenannten Baglerkriege zwischen 1196 und 1208. Hier standen sich nun die Bagler um Bischof Nikolas von Oslo und König Sverre, einem Enkel von Harald Gille, sowie seinem Nachfolger König Håkon Sverreson gegenüber. Norwegen wurde zunächst dreigeteilt, doch nach den Toden der jeweiligen Könige wurde Håkon Håkonsson , Ur-Enkel von Harald Gille, zum König gewählt.

1264-1349: Nordische Großmacht

Schweden Geschichte Wikingerthron

Unter Håkon IV. (1204-1263) erlebte das Reich ein „goldenes Zeitalter“ , das von innerem Frieden geprägt war. 1260 setzte Håkon endgültig das Einkönigtum im Thronfolgegesetz durch und ließ auch Blutfehden verbieten. In der Außenpolitik strebte er nach einer Vergrößerung Norwegens , ab 1262 gehörten beispielsweise Island und Grönland offiziell zu Norwegen.

Sein Sohn Magnus VI. (1238-1280) führte große Gesetzreformen durch und führte das Landrecht und Stadtrecht ein, zudem sollten mit dem Gefolgschaftsrecht Hirðskrá höfische Sitten des europäischen Kontinents eingeführt werden – die Thing wurden beispielsweise durch königliche Gerichtshöfe ersetzen. Auch die weiteren Nachfolger Erik III. und Håkon V. bauten die königliche Macht in Norwegen weiter aus. So erlebte Norwegen tatsächlich eine Blütezeit , in der sich neben den einfachen Bauern neue soziale Gruppen entwickelten: der Adel, die Kläriker und die Stadtbürger.

Ab 1340: Periode des Niedergangs

Nach dem Tod Håkons V. wurde dessen Enkel Magnus VII. 1319 König von Norwegen. Dieser war zudem ein Enkel des schwedischen Königs Magnus I. und wurde im selben Jahr ebenfalls zum König von Schweden gewählt. Obwohl Norwegen nun scheinbar Macht dazu gewann, verlor die Krone immer mehr Einfluss. Nachdem bei der Pest von 1348/49 große Teile der Bevölkerung, fehlte Norwegen nicht nur Arbeitskräfte und Einnahmen, sondern dem König auch der Rückhalt des Adels.

So gewann Dänemark immer mehr Einfluss in Norwegen. Magnus‘ Sohn Håkon VI. war mit der dänischen Prinzessin Margarethe verheiratet, ihr gemeinsamer Sohn Olav IV. wurde zum König von Norwegen und Dänemark gewählt, da sich Norwegen keinen eigenen Königshof mehr leisten konnte. Nach dem Tod Olavs 1387 regierte Margarethe alleine weiter und wurde 1388 zur Königin von Schweden gewählt.

1397-1523: Kalmarer Union

1397: verhandlungen in kalmar.

Margarethe verfolgte das Ziel, alle drei nordischen Monarchien zu einer einzigen zu vereinigen. Dafür rief sie Vertreter aus Schweden, Dänemark und Norwegen zu einem Treffen in Kalmar zusammen.

Dort wurde in einem Unionsbrief festgelegt, dass die drei Länder eine gemeinsame Außenpolitik führen sollten. Erster König der Kalmarer Union wurde Erik von Pommern, der Großneffe und Erbe Margarethes, der schon 1389 König von Norwegen wurde.

Norwegen in der Union

Für Norwegen bedeutete die Kalmarer Union weiterer Verlust von Bedeutung . Neben Dänemark und Schweden, zwischen denen es immer wieder zu Auseinandersetzungen kamen, konnte sich Norwegen nicht profilieren und wurde immer schwächer. Noch immer wurde das Land von den Folgen der Pest beherrscht – es gab kaum Bevölkerung und Einnahmen, der Adel verarmte und der dänische Einfluss wurde immer größer.

Als der schwedische Adel in den 1520er Jahren unter Gustav Vasa erfolgreich gegen die dänische Krone rebellierte und die Kalmarer Union damit zum Bruch führte, fiel das machtlose Norwegen 1523 an Dänemark.

1523-1814: Union mit Dänemark

1536: die reformation erreicht norwegen.

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In Norwegen fasste die Reformation im Vergleich zu Dänemark und Schweden etwas später Fuß – eingeführt wurde sie vom dänischen König Christian III., der mit dem katholischen Christian II. im Streit um die dänisch-norwegische Krone gestanden hatte und so seine Macht auch in Norwegen festigen wollte.

Dies war der finale Schlag für die norwegische Selbstverwaltung – die norwegische Kirche und ihre Geistlichen verloren all ihre Macht, mit der Verbreitung der Bibel auf Dänisch begann eine Periode der Dänisierung. Auch der norwegische Reichsrat wurde aufgelöst und die Personalunion zwischen Norwegen und Dänemark wurde eher zu einer Realunion.

Norwegen innerhalb der Union

In der Union mit Dänemark existierte Norwegen weiterhin als eigenes Königreich und verfügte über eigene Gesetze und Gerichte. Der Einfluss von Dänemark war aber überall spürbar, beispielsweise auch davon bestärkt, dass eine weitere Pestwelle die norwegische Bevölkerung und den Adel stark dezimierte, weshalb immer mehr Dänen in den Vordergrund traten.

Neuerungen gab es unter anderem in der Verwaltung : mit Akershus, Båhus, Bergenhus und Trondheim gab es vier neue „Hauptlehen“, die zunächst von dänischen Beamten, aber später (nach dem Nordischen Siebenjährigen Krieg 1563-1570) von Norwegern selbst verwaltet wurden. Die Amtssprache war Dänisch.

17. Jahrhundert: Spannungen mit Schweden

Außenpolitisch stand Dänemark-Norwegen zu dieser Zeit vor allem im Konflikt mit Schweden . Immer wieder gab es Kriege zwischen den benachbarten Ländern. Zunächst konnte Dänemark seine Vormachtsstellung behaupten, im 17. Jahrhundert wendete sich das Blatt aber zu Gunsten Schwedens und das Land stieg zur Großmacht in Europa auf.

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges verlor Dänemark große Teile seines Territoriums an Schweden, darunter auch Teile von Norwegen, auch wenn man im Frieden von Kopenhagen Gebiete zurückerhielt. Dennoch befürchtete man immer wieder einen schwedischen Überfall auf Norwegen, weshalb man versuchte, den Norwegern ein Gefühl von Gleichwertigkeit in der Union zu geben – faktisch stand Norwegen aber weiterhin an zweiter Stelle.

Der Große Nordische Krieg von 1700 bis 1721 beendete die Vormachtstellung Schwedens. Dänemark-Norwegen kämpfte an der Seite der neuen Großmacht Russland, gewann aber selbst keine Territorien. Stattdessen begann man eine Neutralitätspolitik .

Die napoleonischen Kriege und das Ende der Union mit Dänemark

Geschichte Norwegen Napoleonische Kriege

In die napoleonischen Kriege (1792-1815) trat Dänemark-Norwegen das erste mal 1801 ein, wirklich aktiv allerdings erst 1807, als Großbritannien sich im Zuge des Bombardements von Kopenhagen die dänisch-norwegische Kriegsflotte sicherte. Mit dem Verlust der Schiffe verlor man nicht nur Schutz, sondern auch Handelsmöglichkeiten. Dänemark-Norwegen gab die Neutralitätspolitik auf und ging stattdessen eine Allianz mit Frankreich ein – obwohl man unter deren Blockade gegenüber Großbritannien selbst großen Schaden nahm.

Norwegen geriet in eine Isolation und wurde von Wirtschaftskrisen und Hungersnöten geplagt. Dies sorgte dafür, dass in Norwegen ein zunehmender Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstständigkeit aufkam.

Währenddessen war Schweden in einer Allianz mit Russland, von 1813 bis 1814 kam es zu einem direkten Krieg zwischen Dänemark und Schweden, den Schweden für sich entscheiden konnte. Im darauffolgenden Kieler Frieden , der am 14. Januar 1814 geschlossen wurde, trat Dänemark Norwegen an Schweden ab.

1814-1905: Union mit Schweden

1814: kurze unabhängigkeit.

Geschichte Norwegen Prinz Christian Frederik

Zwar hatten sich Dänemark und Schweden im Kieler Frieden auf das zukünftige Schicksal Norwegens geeinigt, Norwegen selbst war allerdings wenig begeistert. So schloss sich der dänische Kronprinz (und spätere König) Christian Frederik der norwegischen Unabhängigkeitsbewegung an, beschloss auf einer Versammlung am 17. Mai die bis heute geltende norwegische Verfassung und krönte sich zum norwegischen König.

Zwar ist der 17. Mai noch heute der norwegische Nationalfeiertag, unabhängig blieb Norwegen vorerst aber nur kurz. Schweden akzeptierte die neue Eigenständigkeit nicht und startete einen Angriff , woraufhin Christian Frederik nach nur zwei Monaten Amtszeit schon wieder zurücktrat.

Mit den Konventionen von Moss endete dieser Konflikt und Norwegen erklärte sich dazu bereit, als gleichberechtigter Partner eine Personalunion mit Schweden einzugehen: zwar war der schwedische König in Zukunft Staatsoberhaupt und man betrieb eine gemeinsame Außenpolitik, Parlament und Verfassung Norwegens blieben allerdings bestehen. Die Union wurde am 4. November offiziell begründet.

Die Norwegische Verfassung

Norwegen Geschichte Verfassung

Zwar wurde die Norwegische Verfassung mit der Unionsgründung leicht modifiziert, im Generellen blieb sie allerdings gleich. Sie war stark von der amerikanischen sowie der französischen Verfassung geprägt, setzte somit vor allem auf Freiheit , aber blieb auch den norwegischen Rechtstraditionen treu. Mit der Verfassung wurde das norwegische Parlament zum mächtigsten Parlament in Europa und Norwegen zu einer konstitutionellen Monarchie, in der das Parlament das Sagen hatte.

In Folge dessen kam es immer wieder zu Spannungen zwischen Norwegischem Parlament und den schwedischen Königen, da beide Seiten mehr Macht für sich einforderten. 1884 stimmte der schwedische König Oskar II. dem Parlamentarismus zu und ernannte den liberalen Politiker Johan Sverdrup zum ersten Ministerpräsidenten Norwegens.

Norwegen in der Personalunion

Norwegen Geschichte Union mit Schweden

Norwegen war zwar ein weitgehend gleichgestellter Partner , aber es brodelte dennoch. Gerade in der Innenpolitik, beispielsweise im Bereich der Finanzen, hatte Norwegen lange gebraucht, um wieder vollständig auf die Beine zu kommen. Gerade in den ländlichen Regionen gab es große Versorgungsprobleme , die dafür sorgten, dass es im 19. Jahrhundert eine große Auswanderungswelle in die USA gab.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte allerdings ein wirtschaftlicher Aufschwung , vor allem bedingt durch den Seehandel – nach Großbritannien und den USA besaß Norwegen zum Ende des 19. Jahrhunderts die drittgrößte Handelsflotte der Welt. Durch den blühenden Handel verbreitete sich auch die Industrialisierung , die wiederum den Handel förderte.

Nachdem 1821 der Adel abgeschafft worden war, standen nun vor allem reiche Kaufleute, Bauern und Beamte an der Spitze der Gesellschaft – gleichzeitig entstand mit der Industrialisierung auch die Arbeiterbewegung , die in den folgenden Jahren noch großen Einfluss auf das Land haben sollte.

Ein norwegisches Nationalgefühl

Zu Beginn der Union war Norwegen zwar finanziell am Boden, doch die neue Unabhängigkeit, sorgte dennoch für einen Schub , insbesondere in der norwegischen Kultur. Man beginn mit der Schaffung einer „norwegischen“ Identität, norwegische Künstler, Schriftsteller und Musiker wurden stark gefördert und die Nationalromantik erhielt großen Zuspruch.

Zudem wurde eine neue Schriftsprache entwickelt – das Nynorsk („Neunorwegisch“) basiert vor allem auf ländlichen Dialekten, während das bereits bestehende Norwegisch (das heutige Bokmål ) aus der dänischen Sprache entstanden war.

Mit dieser florierenden neuen Kultur sowie der weitgehenden politischen Selbstständigkeit, wuchs das Nationalbewusstsein und der Wunsch nach kompletter Unabhängigkeit immer mehr. Auch Volkskunde, Geschichte, Sport und Polarforschung trugen ihren Anteil zu dieser Bewegung bei, am meisten getragen wurde sie allerdings von den norwegischen Bauern .

20. & 21. Jahrhundert: Der Norwegische Nationalstaat

1905: norwegen wird unabhängig.

Norwegen Geschichte Unabhängigkeit

Zwischen 1902 und 1904 kam es zu finalen Spannungen und Verhandlungen zwischen dem norwegischen Parlament und der schwedischen Krone, Thema war das Konsularwesen. Als der schwedische König Oskar II. sich weigerte, den Norwegern ein selbstständiges Konsularwesen zu erlauben, trat die norwegische Regierung 1905 zurück, wodurch das Parlament den König für handelsunfähig und die Union für gescheitert erklärte.

Am 13. August 1905 fand eine Volksabstimmung über die Auflösung der Union statt, mit 99,5% wurde diese bestätigt. Mit dem Vertrag von Karlstad wurden am 23. August die Grenzen festgelegt, zudem wurde Norwegen offiziell zu einer konstitutionellen Monarchie. Neuer König wurde der dänische Prinz Carl, der selbst eine Volksabstimmung forderte, bevor er am 18. November als Haakon VII. gekrönt wurde.

Nachdem die Radikalen 1906 die Wahl gewonnen hatten, kam es zu einigen Veränderungen im Wahlrecht – als viertes Land der Welt führte Norwegen 1913 das Frauenwahlrecht ein – schneller in Europa war nur Finnland .

Norwegen im Ersten Weltkrieg

Nach der Unabhängigkeit setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung Norwegens vorerst fort – doch auch das nordische Land war von den europäischen Krisen betroffen. Im ersten Weltkrieg war man zwar offiziell neutral und hielt sich weitgehend aus dem Kriegsgeschehen heraus, durch die Handelsflotte war Norwegen aber dennoch in den Konflikt verwickelt und wurde stark von den Achsenmächten beeinflusst.

So wurde beispielsweise der Handel mit Deutschland eingestellt . Daraufhin versenkten deutsche U-Boote immer wieder norwegische Handelsschiffe, wodurch die Stimmung gegen Deutschland wuchs. Zudem wurden, nach Erlaubnis der Regierung, norwegische Gewässer durch die Briten vermint. Offiziell blieb Norwegen aber bei seiner Neutralität.

Zwischenkriegszeit

Nach dem Ende des Krieges gab es zunächst einen kurzen wirtschaftlichen Aufschwung , der sich allerdings bald schon wieder legte – Grund dafür war die seit 1914 in Norwegen geltende Prohibition . Ab 1927 ging es aber wieder aufwärts, ehe die Weltwirtschaftskrise und anschließende Große Depression für hohe Arbeitslosigkeit sorgte.

Dennoch war auch die norwegische Politik stark verändert, denn die russische Revolution hatte die internationale Arbeiterbewegung in ihren Tiefen erschüttert – auch in Norwegen. Gleichzeitig wurde die Spaltung zwischen Links und Rechts vor allem nach der Weltwirtschaftskrise 1929 vorangetrieben, als sich beide Lager immer mehr radikalisierten. Eine politische Stabilität gab es in Norwegen erst ab 1935 wieder.

In der Außenpolitik wurde Norwegen 1925 das gesamte Gebiet von Svalbard  zugesprochen, ein Versuch Teile von Grönland einzunehmen scheiterte am Internationalen Gerichtshof. Ansonsten verstärkte Norwegen die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen und trat beispielsweise 1920 dem Völkerbund bei.

Zweiter Weltkrieg: Norwegen unter deutscher Besatzung

norwegische staatsyacht

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 erklärte Norwegen früh seine erneute Neutralität . Dies hinderte die deutsche Wehrmacht aber nicht daran, das Land ab April 1940 im Rahmen der „Unternehmen Weserübung“ zu überfallen und besetzen – die Kapitulation Norwegens erfolgte nur zwei Monate später, am 10. Juni. Die norwegische Königsfamilie sowie die Regierung waren schon einige Tage zuvor nach Großbritannien geflohen und förderten aus dem Exil heraus den Widerstand der norwegischen Bevölkerung.

Da die deutschen Besatzer zu jeder Zeit eine Invasion der Alliierten befürchteten, waren zu jeder Zeit eine große Anzahl deutscher Soldaten in Norwegen stationiert. Zudem wurden entlang der Küste zahlreiche Verteidigungsanlagen errichtet und der Atlantikwall gestärkt.

Dem Schein nach konnte Norwegen unter deutscher Besatzung seine Autonomie wahren, denn der eigentliche Plan war es, die Norweger als Verbündete zu gewinnen – dies scheiterte aber krachend. Da die Kollaborationsregierung nicht anerkannt wurde, wurde die deutsche Besatzungspolitik schließlich immer härter.

Dadurch wuchs auch der Widerstand der norwegischen Bevölkerung , die sowieso unter Krieg, Armut und Hungersnöten litten. Sie teilten sich in die Heimatfront und die Außenfront. Widerstandskämpfer sprengten beispielsweise Wasserkraftwerke und versenkten deutsche Frachtschiffe.

Ab Ende 1944 zog sich die Wehrmacht aufgrund der anrückenden Roten Armee aus Nordnorwegen zurück. Dabei verfolgte sie eine Politik der Verbrannten Erde – Anwohner wurden deportiert und alles Zurückgebliebene wurde zerstört und verbrannt.

Nach der deutschen Kapitulation im Mai 1945 und dem damit eingehenden Ende der Kriegsgeschehen in Europa betrat König Haakon am 7. Juni 1945 exakt fünf Jahre nach seiner Flucht wieder norwegischen Boden und besiegelte somit offiziell das Ende der Besatzungszeit .

Nach dem zweiten Weltkrieg

Norwegen Geschichte Nach dem Zweiten Weltkrieg Nato

Nach Kriegsende waren die größten Aufgaben der Wiederaufbau und die Aufarbeitung von Verbrechen der vorherigen Jahren. Fast 50.000 Personen wurden wegen Landesverrat strafrechtlich verfolgt. Zudem konfiszierte der norwegische Staat das deutsche Kapital und erreichte so bspw. eine Vormachtstellung in der Rohstoffproduktion .

Politisch trat in den Nachkriegsjahren vor allem der Sozialdemokrat Einar Gerhardsen in den Vordergrund, der von 1945 bis 1965 Ministerpräsident war und die unterschiedlichsten Regierungen bildete. Er orientierte sich am schwedischen Modell und sorgte für wirtschaftlichen sowie sozialen Aufschwung . Zudem war er maßgeblich daran beteiligt, dass Norwegen sich von seiner Neutralitätspolitik verabschiedete und 1949 Gründungsmitglied der NATO wurde. So konnte Norwegen auch am Marshallplan teilnehmen.

Skandinavische bzw. nordische Zusammenarbeit gab es ab den 1950ern unter anderem im Rahmen einer Passunion und einem gemeinsamen Arbeitsmarkts. Seit 1952 existiert zudem der Nordische Rat . Im Europäischen Bereich wurde Norwegen 1960 Teil der EFTA – eine Mitgliedschaft an der EWG wurde jedoch abgelehnt.

Der Weg zur heutigen Wohlstandsgesellschaft

Norwegen Geschichte Wohlstandsgesellschaft

Spätestens seit den Öl- und Gasfunden in der Nordsee ab den 1970er Jahren gilt Norwegen als eines der reichsten Länder Europas. Mit dem neugewonnen Wohlstand entwickelte sich eine moderne Gesellschaft mit hohem Lebensstandard .

Eine Mitgliedschaft an der Europäischen Gemeinschaft bzw. Union wird weiterhin abgelehnt, dagegen ist Norwegen seit 1994 Teil des Europäischen Wirtschaftsraumes und seit 2001 Mitglied des Schengen-Raums .

Politisch geprägt wurde Norwegen seit den 1980ern vor allem von Gro Harlem Brundtland , die 1981 als erste Frau norwegische Ministerpräsidentin wurde und diesen Posten auch zwischen 1986 und 1996 innehatte, sowie Kjell Magne Bondevik (Ministerpräsident 1997-2000 & 2001-2005) und Jens Stoltenberg (Ministerpräsident 2000-2001 & 2005-2013, seit 2014 erster norwegischer NATO-Generalsekretär).

Tuchtenhagen, Ralph: Kleine Geschichte Norwegens . München: Verlag C. H. Beck, 2009.

Ralph Tuchtenhagen: Kleine Geschichte Norwegens

Buchtipps rund um die norwegische Geschichte

Norwegen: Ein Länderporträt

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Norwegen: Planungen zu größtem Schiffstunnel der Welt laufen auf Hochtouren – Baubeginn wohl 2025

„spektakuläres projekt“.

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In Norwegen laufen die Planungen für den größten Schiffstunnel der Welt auf Hochtouren. Die für den Bau der rund 1,7 Kilometer langen Röhre durch ein Felsmassiv auf der Halbinsel Stad verantwortliche Küstenbehörde gab nun weitere Einzelheiten bekannt.

Slide #1

Bilder 1 bis 4: (Norwegische Küstenbehörde / Kystverket)

Gesucht wird derzeit ein technischer Partner, der das Projektteam bei allen Schritten bis zur Fertigstellung hauptverantwortlich beraten soll. Zudem zeichnet sich ab, dass der Zuschlag für den Bau des Tunnels an einen Hauptauftragnehmer 2024 erfolgen könnte.

Die Ausschreibung hierzu ist in Vorbereitung. Geplant ist ein Vertragswerk, das den Gewinner bzw. den Hauptauftragnehmer daran bindet, den Tunnel von A bis Z als sozusagen schlüsselfertiges Produkt in das norwegische Gestein zu hauen. 2025 könnte es dann losgehen.

„Wir sehen großes Interesse am größten Schiffstunnel der Welt. Es handelt sich um ein spektakuläres Projekt, sowohl auf norwegischer als auch auf internationaler Ebene“, umreißt Projektleiter Terje Skjeppestad die Dimension des Ganzen.

In der Tat: Es ist mit sehr viel Aufmerksamkeit zu rechnen, ein Tunnel dieser Dimension ist absolutes Neuland. Daher auch scheint man aufseiten der Küstenverwaltung gerade brennend interessiert, für alle Ressorts den notwendigen Sachverstand zu finden.

Der Schiffstunnel wird an einem der gefährlichsten Meeresabschnitte der norwegischen Küste sein

So soll das nun gesuchte Beratungsunternehmen in der Lage sein, das Projekt in wichtigen Fragen der Geotechnik, Geologie, Korrosion und dem Bedarf an technischen Anlagen zu koordinieren. Klingt alles spannend, aber eben auch sehr ambitioniert. Es ist schließlich ein bislang beispielloses Vorhaben .

Karte Stad Schiffstunnel

Ziel des Schiffstunnels in Stad wird sein, die Zugänglichkeit und die Sicherheit für den Seeverkehr am wahrscheinlich wetterexponiertesten und gefährlichsten Meeresabschnitt der norwegischen Küste signifikant zu verbessern.

Der Schiffstunnel wird an der schmalsten Stelle der Halbinsel gebaut werden, zwischen Moldefjorden und Kjødepollen im Vanylvsfjorden. Er soll wie eingangs geschrieben 1,7 Kilometer lang werden (2,2 km mit Einfahrtbereichen). Dazu sind 50 Meter in der Höhe und 36 Meter in der Breite vorgesehen.

Dass das Ganze eine Attraktion sein wird, versteht sich fast von selbst. Die Schiffe von Hurtigruten werden jedenfalls durch den Tunnel durchpassen. Das hat man bei den Planungen natürlich mit berücksichtigt.

Technische Eckdaten zum Schiffstunnel von Stad

Länge: 1700 Meter (2200 Meter inklusive Ein- und Ausfahrtbereich)

Höhe: 49 Meter

Breite: 36 Meter

Querschnittsfläche: 1625 Quadratmeter

Zu entfernende Gesteinsmenge: rund 3 Millonen Kubikmeter / 8 Millionen Tonnen

Kosten: rund 2,7 Mrd. NOK (ca. 300 Mio. Euro)

Bauzeit: etwa 3-4 Jahre

Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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Einigung zum norwegischen staatshaushalt.

Oslo, 29. November 2022. Nach Verhandlungen zum norwegischen Staatshaushalt 2023, dessen Entwurf die Regierung am 6. Oktober dem norwegischen Parlament Stortinget vorlegt hat, einigten sich die Regierungsparteien Arbeiterpartei und Zentrumspartei mit der Sozialistischen Linkspartei „Sosialistisk Venstreparti“ auf einen gemeinsamen Haushaltsentwurf. Die Vereinbarung beinhaltet höhere Ausgaben in Höhe von 6,6 Mrd. NOK im Vergleich zum ursprünglichen Budgetvorschlag der Regierung.

Im überarbeiteten Haushalt für 2022 wird die Verwendung von Ölgeldern auf 337,2 Milliarden NOK geschätzt, gemessen am strukturellen, ölkorrigierten Defizit im Staatshaushalt . Dies entspricht 2,7 Prozent des Kapitals des staatlichen Pensionsfonds Governnment Pension Fund Globa l zu Beginn des Jahres und macht 9,7 Prozent des Trend-BIP für das norwegische Festland aus.

Die Einnahmen der Regierung aus dem Besitz von Öl- und Gasfeldern auf dem Festlandsockel, Steuern und Abgaben auf den Ölsektor und Dividenden von Equinor werden in diesem Jahr voraussichtlich 1.316 Milliarden NOK betragen. Im Oktober rechnete die Regierung mit Einnahmen von 1.169 Milliarden NOK aus Öl und Gas in diesem Jahr.

Hier die von den Parteien veröffentlichen Punkte und Einschätzungen im Haushalt 2023, inklusive der Änderungen im Einvernehmen mit dem SV:

  • Das Budget ist sicher und verantwortungsbewusst, was wichtig ist, um die steigenden Preise einzudämmen, die Menschen und Unternehmen betreffen.
  • Der Staatshaushalt verteilt gerecht um und sichert die alltäglichen Finanzen der Menschen. Die Reichsten und diejenigen, die mit hohen Strompreisen viel Geld verdient haben, zahlen mehr ein, während diejenigen, die weniger als 750.000 verdienen, niedrigere Steuern erhalten. Der Gewerkschaftsabzug wurde verdoppelt.
  • Wir führen 12 kostenlose Stunden pro Woche bei SFO für die 1. und 2. Klasse ein und senken den Höchstpreis für die Kindertagesstätte ab dem 1. Januar 2023 auf 3.000 NOK pro Monat. Die Kindertagesstätte ist dann 3.000 NOK pro Jahr billiger als unter der rechten Regierung. Der Kindergarten ist für dritte Kinder und für alle in Nord-Troms und Finnmark kostenlos.
  • Solange die Strompreiskrise andauert, werden wir weiterhin Menschen mit hohen Stromrechnungen helfen.
  • Wir erhöhen die Leistungen und Tarife für diejenigen, die am wenigsten haben, einschließlich einer Erhöhung des Wohngeldes, des Kindergeldes und einer verstärkten Unterstützung für Lebensmittelzentren. Alleinstehende Mindestrentner erhalten 4.000 NOK mehr pro Jahr.
  • Die Karenzzeit ist vorbei, die Arbeitsbefreiungsbeihilfe (AAP) wurde jetzt für diejenigen verlängert, die nicht entlassen wurden, und wir haben den Urlaubszuschlag zum Arbeitslosengeld wieder eingeführt.
  • Die Studienbeihilfe wird für Vollzeitstudierende in den Jahren 2023–2024 um 5.400 NOK erhöht.
  • Wir gleichen weiterhin geografische Unterschiede aus, erleichtern Aktivitäten im ganzen Land und erhöhen die Ansiedlung in Nordnorwegen.
  • Wir bieten Sicherheit für eine gute Gesundheitsversorgung mit Krankenhäusern, die die heutigen Herausforderungen meistern, unternehmen konzertierte Anstrengungen, um den Mangel an Hausärzten im ganzen Land zu beheben, und priorisieren die psychische Gesundheit. Der öffentliche Zahngesundheitsdienst wird um eine Zahnbehandlung zum halben Preis für alle 23- bis 26-Jährigen erweitert. Bereits 2022 wurde für 21- und 22-Jährige der halbe Preis eingeführt.
  • Der Klimastatus und -plan wurde zusammen mit dem Staatshaushalt 2023 eingereicht. Der Plan weist Emissionen und Einsparungen ebenso aus wie der Staatshaushalt Einnahmen und Ausgaben und ist ein wichtiges Instrument zur Erreichung des Klimaziels.
  • Wir sorgen dafür, dass Emissionen reduziert werden und ermöglichen grüne Arbeitsplätze. Wir setzen auf die grüne Industrie mit einem grünen Geschäfts- und Restrukturierungspaket, und das Budget von Enova wird erhöht, was mehr für neue emissionsarme und emissionsfreie Technologien bedeutet. Die Regierung investiert weiterhin in das CO2-Managementprojekt Langskip und investiert in großem Umfang in Offshore-Windenergie. Um die notwendigen Emissionsminderungen zu erreichen, wird die CO2-Steuer erhöht.
  • Der Staatshaushalt priorisiert die Sicherheit aller und zeigt Solidarität in einer unruhigen Zeit. Wir stärken die Verteidigung, priorisieren die zivile Bereitschaft und sorgen für eine sichere und gute Gesundheitsvorsorge. Wir setzen uns für die Ukraine ein, müssen Flüchtlinge in die norwegische Gesellschaft einbeziehen und sowohl militärisch als auch zivil unterstützen. Wir stärken die norwegische Lebensmittelbereitschaft in einer anspruchsvollen Zeit, die auch dafür sorgt, dass Norwegen in einer Zeit, in der es auf der Welt an Nahrung mangelt, mehr Lebensmittel produziert.

Norwegische Wirtschaftsverbände kritisieren den neuen Haushaltsentwurf.

„Die von der Regierung vorgeschlagene Steuererhöhung macht es unrentabel, in regelbare Wasserkraft zu reinvestieren, sie wird auch mit der Zeit zu höheren Strompreisen führen“, schreibt Energi Norg e , der Verband der erneuerbaren Energien. Die von der Regierung vorgeschlagene Steuererhöhung mache es unrentabel, in regelbare Wasserkraft zu reinvestieren, sie werde auch mit der Zeit zu höheren Strompreisen führen.

Christina Bu, Generalsekretärin der Electric Vehicle Association , erklärt: „Die Einigung über den Staatshaushalt 2023 verteuert  alle  Elektroautos. Leider wird es dann schwieriger, Skeptiker davon zu überzeugen, das fossile Auto zu ersetzen.“ Auf den Kaufbetrag neuer Elektroautos über 500.000 NOK wird ab 2023 Mehrwertsteuer erhoben. Ein Auto, das beispielsweise 600.000 NOK kostet, muss 25.000 NOK Mehrwertsteuer zahlen. Auf alle neuen Elektroautos wird eine Gewichtssteuer erhoben. Die Steuer beträgt 12,5 NOK pro kg des Fahrzeuggewichts über 500 kg. Im Durchschnitt werden große Elektroautos dadurch etwa 19.000 NOK teurer. Der Umweltrabatt bei der Maut wird abgeschwächt: Elektroautos müssen maximal 70 Prozent des regulären Mautsatzes bezahlen, gegenüber der derzeitigen Höchstgrenze von 50 Prozent.

Die Dienstwagenbesteuerung für Elektroautos wird erhöht, der ermäßigte Steuersatz gegenüber umweltbelastenden Autos wird gestrichen. Dies bedeutet eine Erhöhung der Leistungsbesteuerung für Personen, die ein Elektroauto als Firmenwagen haben, um 10-30.000 NOK.

Für Elektroautos wird es eine volle Ummeldungsgebühr geben, genauso wie für umweltschädliche Autos.

Elektroautos in bestehenden Leasingverträgen  bleiben wie von der Regierung vorgeschlagen von der Mehrwertsteuer befreit.

Finden Sie hier die Vereinbarungen zum Staatshaushalt 2023 zwischen den Regierungsparteien AP und SP und der SV.

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  1. Staatsyachten

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  2. Norbert Bendig

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  3. Königliche Yacht des norwegischen Königs "NORGE" hier im Hafen Oslo am

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  4. NORGE, Yacht des norwegischen Königshauses, am 4.10.2017 im Oslofjord

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  5. NORGE, Yacht des norwegischen Königshauses, am 4.10.2017 im Oslofjord

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  6. NORGE, Yacht des norwegischen Königshauses, am 4.10.2017 im Oslofjord

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  1. Was ist der norwegische Staatsfonds?

  2. Norwegischer Staatsfonds und Nachhaltigkeit

  3. Felssturz am Koenigssee

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  5. Johan Svendsen

  6. Das Norwegische Reich erster teil

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  1. Norge (Schiff, 1937)

    Die Norge ist die Yacht des norwegischen Königshauses, sie ist mit der dänischen Dannebrog und der niederländischen De Groene Draeck eine der letzten verbliebenen königlichen Yachten in Europa. Geschichte des Schiffes. Die Norge von steuerbord gesehen.

  2. Liste von Staatsyachten

    Staatsyacht 1938 und seit 2015; umgebaut zur Motoryacht, in Fahrt Savarona: Vereinigte Staaten: USS Williamsburg: 74,3 1930 Bath Iron Works: Staatsyacht 1945-1953; zuvor Privatyacht und Kanonenboot; 2016 abgebrochen USS Williamsburg: Norwegen: Norge: 80,2 1937 Camper & Nicholsons, Gosport

  3. Staatsyachten: Die 10 wichtigsten Yacht-Staaten

    Platz 9: Norwegen. Nach dem Ausscheiden der "Britannia" aus ihrem aktiven Dienst fahren "Norge" (Foto) und die dänische "Dannebrog" (siehe nächstes Bild) als letzte Yachten für europäische...

  4. Norwegische Marine

    Die Kongelige Norske Marine ( deutsch Königlich Norwegische Marine, englisch Royal Norwegian Navy) bildet mit 3.350 Soldaten einen Teil der norwegischen Seestreitkräfte der norwegischen Streitkräfte . Inhaltsverzeichnis. 1 Flotte. 1.1 Heimwehr. 1.2 Stützpunkte. 2 Küstenverteidigung. 3 Norge. 4 Verbindung zur Handelsmarine. 5 Literatur. 6 Weblinks.

  5. Staatsyachten

    Im Zweiten Weltkrieg war «Philante» für die englische Marine als Konvoi-Begleitschiff im Atlantik unterwegs. 1947 wurde das Schiff König Haakon VII. von Norwegen als Staatsyacht vorgeschlagen. Er erhielt zu seinem 75. Geburtstag zunächst einmal ein Modell.

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    In der Southamptoner Zweigstelle entstand die erste große Diesel-Motoryacht und später mit „Philante" die heutige norwegische Staatsyacht „Norge". Anfang der Siebzigerjahre beschäftigte C&N 1.250 Mitarbeiter und baute unter anderem robuste, weithin geschätzte Kunststoffyachten. 2001 wurde die Werft vom italienischen ...

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    Nationalsozialismus in NorwegenAkteneinsicht und die Frage nach der Schuld. In einem Kellerraum des norwegischen Staatsarchives in Oslo lagern die Akten von NS-Verbrechern, Kollaborateuren und ...

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    Die Kaiseryacht Hohenzollern in norwegischen Gewässern. Fotografie 1889. F000539: Die HOHENZOLLERN in Norwegen. F000551: Blick auf die Kommandobrücke der Kaiseryacht HOHENZOLLERN. Fotografie. F000553: Blick auf das Deck der HOHENZOLLERN. Fotografie. SG000630: An Deck der HOHENZOLLERN. Fotografie F000536: Im Salon der HOHENZOLLERN. F000552

  10. Norwegen

    Norwegen. Widerstand gegen den Nazi-Terror. Die Zahl der aktiven Widerstandskämpfer während der deutschen Besatzung in Norwegen war gering. Die Unterstützung in der Bevölkerung aber war groß....

  11. Stjernen (Schiff, 1899)

    Die Stjernen ist eine historische norwegische Königsyacht aus dem Jahre 1899, die bis zur deutschen Besetzung Norwegens im Jahr 1940 im Dienst war. Geschichte. Gebaut wurde das dampfbetriebene Schiff bei der Akers mekaniske verksted in Oslo im Auftrag von König Oskar II. Die Werft-Baunummer 189 lief 1899 vom Stapel. Der Rumpf ist ...

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  22. Der geheimnisvolle Grottenberg

    Preis: ab 8,70 €. Online bestellen. Mehr Veranstaltungen der Kategorie "Bildung & Vorträge" anzeigen…. Fragen zum Veranstaltungskalender beantwortet unsere Hilfe . Nutzungsbedingungen finden Sie unter Informationen zu unseren Partnern und Nutzungsbedingungen . Sonntag, 21. Juli 2024, 15:00 Uhr• Schloss Paretz • Der geheimnisvolle ...

  23. Dannebrog (Schiff, 1879)

    Die Dannebrog war die erste Königsyacht ( dän. Kongeskibet [ ˈkɔŋəsgiːʔbəð] „Königsschiff") der dänischen Königsfamilie. Die Yacht wurde nach der Flagge Dänemarks, dem Dannebrog benannt. Sie diente den dänischen Königen Christian IX., Friedrich VIII. und Christian X. über 53 Jahre lang als schwimmende Residenz.

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  25. Norwegen

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