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Wenn Zahnbehandlungen zu Phantomschmerzen führen

Bei den meisten Menschen macht sich nach der Entfernung eines schmerzhaften Zahnes Erleichterung breit. Schließlich scheint die Ursache jeglichen Übels endgültig beseitigt und die Freude auf eine schmerzfreie Zeit ist groß. Umso frustrierender ist es für Patienten, wenn kurz nach der Behandlung sogenannte Phantomschmerzen auftreten. Aber wie kann es sein, dass ein nicht mehr vorhandener Zahn überhaupt Schmerzen verursacht? Und was können Betroffene tun, um die Beschwerden langfristig zu lindern?
Wann treten Phantomschmerzen auf?
Grundsätzlich bezeichnet man Schmerzen, die von nicht mehr vorhandenen Körperteilen ausgehen als Phantomschmerzen. Besonders häufig treten diese Schmerzen infolge einer Amputation zum Beispiel von Armen oder Beinen auf. Aber auch bei der Zahnentfernung oder Zahnextraktion kann es zu Phantomschmerzen kommen.
Fachsprachlich werden Phantomschmerzen auch als atypische Odontalgie bezeichnet. Im Gegensatz zur typischen Odontalgie können Ärzte den Schmerzen nicht immer eine eindeutige Ursache zuordnen, schließlich wurde der schmerzhafte Zahn entfernt. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Diagnostik und Behandlung einer atypischen Odontalgie.
So äußern sich die Phantomschmerzen
Phantomschmerzen im Zahn treten meist leicht zeitversetzt zur Behandlung auf und können schlimmstenfalls mehrere Jahre anhalten. Besonders häufig sind Frauen zwischen 40 und 50 Jahren betroffen. Grundsätzlich treten die genannten Beschwerden bei 3-6 % der Patienten mit größeren zahnärztlichen Eingriffen auf.
Phantomschmerzen äußern sich in unterschiedlichen Ausmaßen und Formen. Gemeinsam ist allen Beschwerden, dass es keinen erkennbaren Grund für die Schmerzen gibt. In den meisten Fällen treten die Schmerzen völlig reizunabhängig auf. Patienten berichten jedoch, dass niedrige Temperaturen die Symptomatik zu verstärken scheinen.
Ursachen für „unechte“ Schmerzen im Zahn
Beim Zahn gehen die Schmerzen meist auf eine Schädigung sensibler Nerven während des Eingriffes zurück. Tatsächlich muss nicht immer die komplette Entfernung des Zahnes die Ursache für Nervenschmerzen nach einer Zahnbehandlung sein. Gelegentlich führen auch Wurzelkanalbehandlungen oder Wurzelspitzenresektionen zu den genannten Symptomen.
Lange wurde davon ausgegangen, dass Phantomschmerzen eingebildete Schmerzen sein müssen. Inzwischen weiß man, dass es sich meist um eine Über- oder Unterreaktion des beschädigten Nervs handelt. Beim Ziehen eines Zahnes wird dieser aus seinem Knochenfach entfernt. Dabei wird die Verbindung zum versorgenden Nerv getrennt, sodass es zur Schädigung des letzten Abschnitts kommt. Als Reaktion auf diese Schädigung schüttet der Nerv Wachstumsfaktoren aus, um die Neugestaltung der Nervenzelle einzuleiten. Infolgedessen kann es zu einer spontanen Reaktion des Nervs und unangenehmen Schmerzsignalen kommen.
Da Beschwerden zumeist zeitversetzt auftreten, führen Patienten Phantomschmerzen bei Zahnimplantaten oft auf deren schlechten Sitz zurück. Um die Beschwerden effektiv zu behandeln, ist deswegen eine gründliche Diagnostik wichtig. Denn in vielen Fällen liegt die Ursache eben nicht im Implantat , sondern im geschädigten Nerv.
Wie werden Phantomschmerzen diagnostiziert?
Die Diagnose von Phantomschmerzen erfolgt über den Ausschluss anderer in Frage kommender Krankheiten. Nur wenn folgende Ursachen nicht für die Schmerzen verantwortlich sein können, stellt der behandelnde Arzt die Diagnose Phantomschmerz:
- Entzündungen des Zahnmarks oder im Wurzelspitzenbereich
- Schmerzen des Zahnhalteapparats, des Kieferknochens oder der beteiligten Muskeln
- Nervenerkrankungen
Egal ob die Phantomschmerzen nach Entfernung eines Weisheitszahnes oder eines anderen Zahnes auftreten, Patienten sollten ihre Beschwerden ernst nehmen und ihren Arzt aufsuchen. Experimentieren Sie nicht mit Hausmitteln gegen Phantomschmerzen herum, sondern kontaktieren Sie Ihren behandelnden Arzt.
Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung sind Sie auch nach einem Eingriff gut abgesichert. Um Beschwerden frühzeitig vorzubeugen, sollten Sie gerade bei größeren zahnärztlichen Eingriffen unbedingt auf eine ausreichende Betäubung bestehen. Diese kann das Risiko von Phantomzahnschmerzen effektiv vorbeugen oder signifikant reduzieren.
Die Therapie einer atypischen Odontalgie
Bisher hat sich noch kein Therapieansatz als besonders erfolgsversprechend durchgesetzt. In den meisten Fällen sorgt jedoch eine medikamentöse Behandlung für eine Besserung. Besonders bewährt hat sich die Verabreichung eines trizyklisches Antidepressivums in niedriger Dosis. Und auch die lokale Behandlung mit Capsaicin oder einem Lokalanästhetikums kann Phantomschmerzen lindern. In vielen Fällen klingen die Beschwerden mit der Zeit ab. Hilfreich hat sich zudem eine begleitende psychologische Behandlung erwiesen. Hier lernen Patienten Entspannungsmechanismen kennen, die ihnen helfen, richtig auf ihre Schmerzen zu reagieren.
Fazit: Das tun bei Phantomschmerzen nach Zahnbehandlungen
Phantomschmerzen im Zahn sollten immer medizinisch überprüft werden. Zwar sind die Ursachen noch nicht zu 100 % bekannt. In den meisten Fällen wirken sich Therapien aber lindernd aus und verschaffen den Patienten deutliche Erleichterung.
Ob Phantomschmerzen oder nicht, schützen Sie sich mit einer Zahnzusatzversicherungen vor hohen Behandlungkosten bei Zahnarzt. Je nach Versicherer übernimmt diese einen großteil der Kosten für Zahnbehandlungen, Zahnersatz , Zahnspangen und Prophylaxe und schützt Sie so vor unerwartet hohen Kosten!

Frank Sander ist Geschäftsführer der testsiegertarife Service GmbH. Seine langjährige Erfahrung bietet ihm fundiertes Wissen über die Welt der Tarife für Zahnzusatzversicherungen. Seine Expertise gibt er in diesem Blog gerne an Sie weiter.
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Gehirn & Nerven
Phantomschmerz: Chaos im Kopf
Veröffentlicht am: 31.08.2021
3 Minuten Lesedauer
Schmerzen in einem Körperteil, das nicht mehr vorhanden ist – wie kann das sein? Was lange Zeit als eingebildetes Symptom galt, ist heute medizinisch anerkannt: Phantomschmerzen sind keine Einbildung, sondern das Resultat einer Umstrukturierung im Gehirn. In welchen Fällen es zu Phantomschmerzen kommen kann und wie die Schmerzen gelindert werden können, erfahren Sie hier.

© iStock / andresr
Inhalte im Überblick
Phantomschmerz ist eine häufige Folge von Amputation oder Zahnentnahme
Wie fühlen sich phantomschmerzen an, behandlungsmöglichkeiten bei phantomschmerzen.
In Folge eines Unfalls oder einer Vorerkrankung kann es im schlimmsten Fall zu einer Amputation kommen. In rund 50 bis 80 Prozent der Amputationen treten Schmerzen im nicht mehr vorhandenen Körperteil oder Gliedmaße auf, diese nennt man Phantomschmerzen. Meist handelt es sich bei den amputierten Körperteilen um Arme oder Beine. Aber auch nach der Entfernung von Gewebe oder Körperteilen (zum Beispiel eine Brustentfernung in Folge einer Krebserkrankung oder nach einer Zahnentfernung) kann es zu Phantomschmerzen kommen.
Phantomschmerzen unterscheiden sich grundlegend von Stumpfschmerzen , die ebenfalls nach einer Amputation auftreten können.
Die Ursache von Phantomschmerzen ist noch nicht abschließend geklärt. Aktuell gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine Art Umstrukturierung im Gehirn stattfindet. Diese Umstrukturierung findet in dem Gehirnbereich statt, der für die Sinneswahrnehmung zuständig ist, und führt zur einer veränderten Reizverarbeitung.
Sinnesreize wie das Berühren eines Fußes werden von unseren Nervenzellen an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet. Nach einer Amputation können „fehlgeleitete“ Reize vom Gehirn so verstanden werden, als ob sie vom amputierten Glied stammen. Der Behandlungsansatz ist nun, diese veränderte Reizverarbeitung im Gehirn rückgängig zu machen beziehungsweise zu unterdrücken .
Phantomschmerzen können sehr unterschiedlichen empfunden und als brennend, stechend, schneidend oder krampfartig beschrieben werden. Bislang gibt es noch keine eindeutige Erklärung für die Ursache von Phantomschmerzen. Auch das Ausmaß des Phantomschmerzes, ob dauerhaft oder anfallsartig, ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Nicht nur die Amputation, sondern auch Faktoren wie emotionale Belastung und Stress, haben Auswirkungen auf die Intensität des Phantomschmerzes.

© iStock / vitapix
Zunächst ist es wichtig, die Symptome mit einem Spezialisten abzuklären. Hilfreich ist es, sich die Intensität, Dauer und die Häufigkeit der Schmerzen in einem Schmerz-Tagebuch aufzuschreiben. Das schafft einen Überblick für Sie und den behandelnden Arzt. Die Therapie steht auf mehreren Säulen und muss individuell angepasst werden.
- Eine wichtige Säule ist die medikamentöse Therapie . Hier werden Medikamente eingesetzt, die auch bei der Behandlung von anderen neuropathischen Schmerzen zum Einsatz kommen. Dazu gehören Medikamente wie Antidepressiva, Opioide und antiepileptische Medikamente.
- Eine Prothese kann durch die Muskeln des Stumpfs gesteuert werden. Durch die Bewegungen wird dem Gehirn signalisiert, dass das amputierte Körperteil noch vorhanden und intakt sei. Ein regelmäßiges und frühes Training kann einen positiven Effekt auf die Sinneswahrnehmung im Gehirn haben und die Phantomschmerzen können sich sogar zurückbilden.
- Vorstellungstraining: Betroffenen wird geraten, das amputierte Körperteil durch die eigene Vorstellungskraft zu visualisieren.
- Wahrnehmungstraining: Bei dieser Behandlung wird der Stumpf stimuliert. Der Schmerz wird positiv beeinflusst und der Umorientierungsprozess im Gehirn wird aktiviert.
- Spiegeltraining : Betroffene stellen sich vor den Spiegel und bewegen die noch vorhandene Gliedmaße. Durch die Bewegung wird auch das amputierte Körperteil im Gehirn wahrgenommen und der Phantomschmerz gelindert.
Grundsätzlich verstärken eine emotionale Belastung und Stress das Schmerzerleben. Generell gilt: Für den Heilungsprozess ist es sehr wichtig, eine positive Einstellung zu der Lebensveränderung zu entwickeln. Nur wer die neue Situation annimmt, hat die beste Voraussetzung für eine Linderung des Phantomschmerzes.
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Nach der Zahnextraktion: Kann es sein, dass der Zahn daneben schmerzt?
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Den gezogenen Zahn betrauern

Es kann sehr erleichternd sein, sich einen Zahn, der schon jahrelang Probleme bereitet, ziehen zu lassen. Manchmal ist nach der Extraktion (dem Ziehen) nur Erleichterung da. Wenn es jedoch eine schwere Entscheidung war, kann sich auch Trauer breit machen. Viele fühlen sich mit der Entscheidung, einen Zahn ziehen zu lassen, sehr alleingelassen.
„Er saß so fest, er wollte gar nicht raus! Vielleicht war er doch nicht so krank, wie ich dachte?“
„War es richtig, mir den Zahn ziehen zu lassen?“, mag man sich fragen. Wie geht es nun mit der Lücke weiter? Zähne wachsen nicht nach und ein Zahn, der weg ist, erinnert auch an den Tod: Da ist etwas nicht mehr zu ändern. Heute gibt es zwar gute Implantate, doch auch das Implantat füllt die Lücke auf gewisse Weise nicht grundlegend auf.
Man kann zum Zahnarzt sagen: „Machen sie mir den Zahn raus“, aber man kann nicht sagen: „Machen Sie mir den Zahn wieder rein!“
Phantomschmerzen?
Nachdem der Zahn gezogen und die Wunde verheilt ist, stellen manche fest: Ich habe immer noch denselben Schmerz. Der Schreck, den manche Patienten dann bekommen, ist nicht ohne: „Oh Gott, vielleicht war es gar nicht der Zahn und ich habe mir ihn umsonst ziehen lassen?“, denken sie. Auch gezogene Zähne können zum Phantomschmerz führen. Jeder Zahn ist auch ein Stück Seele.
Im Jahr 2000 haben Londoner Forscher um D.M. Davis 94 Menschen dazu befragt, wie es ihnen nach dem Verlust des Zahns oder der Zähne geht. 42 der Betroffenen gaben an, sich mit dem Zahnverlust sehr schwer zu tun. ( The emotional effect of tooth loss. Davis et al., 2000)
Meistens werden Zähne nur dann gezogen, wenn sie wirklich auch krank sind. Entscheidungen auf der Schwelle führen häufig zu der Sorge, man hätte sich falsch entschieden. Kürzlich hörte ich einen Meditationslehrer, der sagte: „Meditiere nicht über eine Infektion. Damit musst Du zum Arzt.“ Zähne gehören zu den Körperteilen, an denen Selbstheilung wirklich äußerst schwierig ist – kariöser Zahnschmelz kann nach heutigem Kenntnisstand von sich aus kaum regenerieren und Bakterien, die in der Zahnwurzel sind, können nur schwer vom Gewebe bekämpft werden.
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Davis D.M. et al. (2000): The emotional effects of tooth loss: a preliminary quantitative study. Department of Prosthetic Dentistry, Guy’s, King’s and St Thomas‘ Dental Institute, London. Br Dent J. 2000 May 13;188(9):503-6. Den gesamten Artikel können Sie hier lesen: https://www.nature.com/articles/4800522
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 23.6.2019 Aktualisiert am 11.2.2022
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One thought on “ Den gezogenen Zahn betrauern ”
Hallo,ich habe viele Jahre links OK und UK immer zahnweh. Mittlerweile habe ich da kein Zahn mehr,weil sie nach und nach raus gezogen wurden. Nun habe ich oben und unten je 2 Implantate,die schmerzen genauso. Ich bekomme keine Ruhe rein. Es spannt und schmerzt. Ich werde langsam verrückt. Phantom schmerzen gibt es
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Phantomschmerz nach Zahnverlust
Meine Tochter (26) hat durch einen Unfall ihren linken oberen Schneidezahn verloren und bekam ein Implantat. Nun hat sie dauerhaft Schmerzen an der Stelle. Vom Zahnarzt wurden durch Inspektion und Röntgenuntersuchung keine Ursachen gefunden. Meines Erachtens handelt es sich um einen sogenannten Phantomschmerz. Gibt es eine Behandlungsmöglichkeit, damit meine Tochter wieder beschwerdefrei wird?
Implantate werden in der Regel gut vertragen, jedoch gibt es immer wieder Fälle, in denen ein Titanimplantat vom Körper als Störfeld betrachtet wird. Dies lässt sich im Vorfeld durch eine Bestimmung der Materialverträglichkeit herausfinden. Ist das Implantat bereits gesetzt, kann man die Verträglichkeit noch durch spezielle Blutuntersuchungen bestimmen lassen.
Es ist auch möglich, dass das Implantat nicht gut in den Knochen eingewachsen ist, etwa wenn aufgrund einer Mangelernährung dem Körper in dieser Zeit zu wenige Mineralstoffe zur Verfügung standen. In einem solchen Fall können sich sog. NICOS (Neuralgie induzierende kavernöse Osteonekrosen) bilden, also chronisch-entzündliche Bereiche im Kieferknochen, die Störfelder darstellen und auch an anderer Stelle im Körper Symptome hervorrufen können. Diese sind im konventionellen Röntgenbild nicht sichtbar, hier müsste ein dreidimensionales digitales Röntgenbild DVT (digitale Volumentomografie) oder ein spezieller Ultraschall gemacht werden.
Um die akuten Beschwerden zu lindern, empfiehlt sich das Mittel Odonton Echtroplex, das gegen Schmerzen im Zahnbereich sehr gut hilft. Innerlich helfen bei Phantomschmerzen häufig Johanniskraut-Extrakte, z. B. Hyperforat 250 mg, da sich die Schmerzwahrnehmung im Gehirn verändert. 2 bis 3 Kapseln pro Tag sind meist ausreichend, die Einnahmedauer sollte mindestens 6 Wochen betragen.
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Schmerzen nach einer Zahnextraktion
Eine Zahnextraktion heilt in den meisten Fällen einfach und ohne Probleme von selbst. Dennoch findet der Eingriff an einer schmerzempfindlichen Region statt, sodass anschließend noch Beschwerden auftreten können. Die Schmerzen lassen sich jedoch schon mit einfachen Maßnahmen lindern. Unser Blogbeitrag erklärt Ihnen außerdem, worauf Sie in den ersten Stunden und Tagen nach der Zahnextraktion unbedingt achten sollten.
Was ist eine Zahnextraktion?
Unter einer Zahnextraktion versteht man die Entfernung eines Zahnes ohne weitergehende operative Maßnahmen. Bei dem Vorgang sind auch häufig Teile des Knochens und Zahnfleisches betroffen. Nach der Extraktion kann es gelegentlich zu Schmerzen, Schwellungen oder Nachblutungen kommen. Im schlechtesten Fall sind umliegende Zähne beschädigt.
Wann sollte eine Zahnextraktion erfolgen?
Eine Zahnextraktion kann verschiedene Gründe haben und ist beispielsweise sinnvoll, wenn:
- der Zahn stark wackelt und eine vollständige Regeneration des Zahnhalteapparates unwahrscheinlich ist
- ständige Zahnschmerzen oder Entzündungen auftreten
- eine Zahnverlagerung oder Platzmangel besteht, was besonders oft bei Weisheitszähnen vorkommt
- sich zu starker Zahnschmelz gebildet hat und der Einsatz von Füllungen oder einer Krone nicht mehr rentabel ist
Weigern Sie sich aus Angst vor Schmerzen oder der Prozedur nicht vor dem Zahnarztbesuch oder ignorieren derartige Anzeichen. In den allermeisten Fällen läuft der Eingriff komplikationslos ab und die Wunde verheilt schnell wieder. Viel gravierender wären Folgeschäden, die langwierige und deutlich schmerzhaftere Konsequenzen nach sich ziehen würden.
Was lindert die Schmerzen nach einer Zahnextraktion?
Folgende Punkte sollten Sie nach einer Zahnextraktion vermeiden, um starke Schmerzen oder Komplikationen zu verhindern. Die Heildauer kann dadurch ebenfalls verkürzt werden. Verzichten Sie deshalb die ersten Tage darauf:
- die Wunde zu berühren: Die Wunde sollte auf keinen Fall mit den Fingern berührt werden und auch die Zunge sollte nicht an die betroffene Stelle gleiten.
- den Mund auszuspülen: Wenn der Zahn entfernt ist, bildet sich ein sogenannter Blutpfropf, der für die Wundheilung verantwortlich ist. Damit der Blutpfropf nicht angegriffen wird, verzichten Sie unbedingt auf kräftiges Ausspülen und den Einsatz chemischer Spülmittel. Nach den Mahlzeiten können Sie mit lauwarmen Wasser nach dem ersten Tag vorsichtig und kurz über die Wunde spülen, sodass keine Essensreste in der Wunde bleiben.
- den Körper zu beanspruchen: körperliche Überanstrengung und Sport sind jetzt Tabu. Es ist wichtig, dass Sie sich schonen, ansonsten kann es schnell zu Nachblutungen kommen.
- den Konsum von Alkohol, Kaffee, Nikotin und Tee: Von diesen Mitteln sollten Sie unter allen Umständen absehen, im Idealfall bis zu einer Woche nach dem Eingriff.
Weitere Tipps gegen Schmerzen nach einer Zahnextraktion
Lassen Sie das Auto unmittelbar nach der Zahnentfernung stehen und fahren nur als Beifahrer nach Hause. Auch längere Fußwege sollten Sie vermeiden, genauso wie jegliche körperliche Anstrengung. Vorsicht gilt ebenso beim Essen: Erst, wenn die Betäubung nachgelassen hat, können Sie wieder leichte Nahrung zu sich nehmen. Verzichten Sie dennoch vorerst auf Milchprodukte wie Quark oder Joghurt. Setzen Sie sich ebenfalls keiner Wärme aus, damit Schwellungen ausbleiben.
Zahnarzt aufsuchen bei zu starken Schmerzen oder erhöhter Temperatur
Leichte bis mittlere Schmerzen sind kein Grund zur Beunruhigung. Die Zahnextraktion greift Nerven und Zahnräume an, die sich erholen müssen. Wenn die Schmerzen aber trotz Tabletten nach einer Woche nicht abklingen oder Sie eine erhöhte Temperatur haben und die 38 °C-Marke überschreiten, sollten Sie definitiv den behandelnden Zahnarzt oder Notzahnarzt aufsuchen. Dies kann eine Wundinfektion bedeuten, die von einem Zahnarzt behandelt werden muss. Bewährte Hausmittel oder Geduld reichen hierbei nicht mehr aus.
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Dr. Maximilian Strickhausen • Wallstraße 3 • 45468 Mülheim an der Ruhr • Telefon 0208 / 47 10 04
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Phantomschmerzen

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Der Begriff Phantomschmerzen ist in der Bevölkerung vor allem bei amputierten Gliedmaßen bekannt. Der Patient empfindet Schmerz an Körperteilen, die längst nicht mehr Teil seines Körpers sind. Dasselbe Prinzip gibt es natürlich auch bei extrahierten Zähnen . Der Schmerz kann sich aber auch als brennen, kribbeln oder jucken bemerkbar machen.
Phantomschmerzen sind in eine fehlerhafte Weiterleitung von Nervenimpulsen. Ehemalige Nerven führen jetzt ins Leere und geben Falschinformationen weiter. Außerdem verfügt das Gehirn auch über ein unbewusstes Erinnerungsvermögen, sodass es frühere Schmerzen speichern kann und diese wieder abruft, obwohl die Ursache des Schmerzes gar nicht mehr vorhanden ist.
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Die größte Sorge beim Ziehen eines Zahns gilt meist den erwarteten Schmerzen. Diese sind aber in der Regel viel geringer, als vom Patienten erwartet. Das liegt unter anderem daran, dass Zahn und Zahnwurzel gar nicht so fest mit dem Kiefer verbunden sind.
Was ist zu beachten, wenn ein Zahn gezogen werden muss?
Einen Zahn ziehen – damit ist immer die Entfernung (Extraktion) eines Zahnes ohne großen Schnitt gemeint. Wird ein Zahn gezogen (extrahiert) ist dies immer mit der Entfernung von etwas Zahnfleisch und Knochenmaterial verbunden.
Bei Ihnen soll ein Zahn gezogen werden? Vereinbaren Sie einen kurzfristigen Kontrolltermin in unserer Kölner Innenstadtpraxis. Möglicherweise können wir den Zahn noch retten. Wenn ein Zahn wirklich raus muss, geschieht das nahezu schmerzfrei.
Wie stark sind die Schmerzen?
Das ist abhängig von dem eigenen Schmerzempfinden. Jeder Mensch hat ein mehr oder weniger sensibles Schmerzempfinden. Dadurch reagieren die Patienten sehr unterschiedlich.
Die Schädigung des zu ziehenden Zahnes und seiner Umgebung beeinflussen evtl. die. Schmerzen
Je nach Schädigung des zu extrahierenden Zahnes kann es eventuell zu stärkeren Schmerzen kommen. Auch eine krankhafte Schädigung des Zahnumfeldes kann die Schmerzen erhöhen. Ist das Umfeld bereits entzündet kann es zu stärkeren Schmerzen kommen.
Eine gute Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) verschafft meistens nahezu Schmerzfreiheit.
Die LA (Lokalanästhesie) kann dem zu erwartenden Schmerz angepasst werden.
Eine Vollnarkose ist fast nie erforderlich
Die modernen Lokalanästhesien sind so weit entwickelt, dass sie auch bei schwierigen Extraktionen meist ausreichen. Normalerweise werden Vollnarkosen von den Krankenkassen auch nicht bezahlt.
Angstpatienten sollten danach fragen.
Bei dieser Patientengruppe übernehmen die Krankenkassen häufig die Kosten für eine Vollnarkose . Die Kostenübernahme sollte aber auf jeden Fall vorher abgeklärt werden.
Kleinkinder können diese (als Kurzzeitnarkose) erhalten Häufig sind Kinder mit Zahnschmerzen aufgrund des Schmerzempfindens und/oder den auftretenden Ängsten behandlungsunwillig. Dadurch kann eine normale zahnärztliche Behandlung unmöglich werden. Bei Kleinkindern kann es wegen unvorhersehbarer Reaktionen gar gefährlich sein, eine zahnärztliche Behandlung nicht unter Vollnarkose durchzuführen. Während der kurzen Narkose ist es dem Zahnarzt möglich, den Zahn zu ziehen und eine entsprechende Wundreinigung /-versorgung durchzuführen. Während der kurzen Behandlung wird das Kind von einem erfahrenen Anästhesisten die ganze Zeit über betreut. Wenige Stunden später können die Eltern mit Ihrem Kind wieder nach Hause. Traumatische Erlebnisse durch erzwungene Behandlungsmaßnahmen bleiben den jüngsten Patienten auf diese Weise erspart.
Der Fachbegriff „Extraktion“
Darunter versteht man die Entfernung eines Einzelnen oder mehrerer Zähne ohne größeren Schnitt.
Operation und Zähne ziehen
Gründe für eine Zahnextraktion Bei Kindern wird eine Zahnextraktion erforderlich wenn die Milchzähne nicht von alleine ausfallen. Weitere Gründe sind kariöse oder entzündete Milchzähne. Bei den zweiten Zähnen wird eine Zahnextraktion schwieriger, weil der Knochen sich um ein Vielfaches gefestigt hat. Ein kompaktes Äußeres besitzt vor allem der Unterkiefer. Auch die Zahnwurzeln sind länger. Die hinteren Backenzähne sind mittels ihrer Wurzeln breitflächig im Kieferknochen verankert. Dennoch lässt sich eine Zahnextraktion nicht immer vermeiden. Die Gründe können eine zu weit fortgeschrittene Karies sein oder auch eine große Kieferzyste die sich von der Wurzelspitze aus gebildet hat. Häufig liegt auch eine Erkrankung des Zahnhalteapparates vor, wodurch sich der Zahn bereits zu stark gelockert hat. Es kommt auch vor, dass ein Zahn ungünstig abbricht und nicht mehr zu sanieren ist. Ist eine Strahlentherapie erforderlich, wird oft dazu geraten, die Zähne vorher sanieren zu lassen. Besteht Platzmangel im Kiefer, ist die Zahnextraktion manchmal unumgänglich um Platz für die übrigen Zähne zu erhalten.
Zahnentzündung bis tief in die Wurzel hinein Ist die Zahnentzündung bereits so weit fortgeschritten, dass die Wurzel betroffen ist, führt eine Behandlung mit einem speziellen Antibiotikum häufig nicht mehr zum gewünschten Heilungserfolg. Dann muss der Zahn gezogen werden, um eine weitere Ausbreitung der Entzündung zu vermeiden.
Eine Wurzelkanalbehandlung ist aus anatomischen Gründen nicht möglich Leider entspricht ein Wurzelkanal anatomisch nicht immer der Geometrie eines ebenmäßigen Rohres. Er kann eine unregelmäßige Innenkontur aufweisen, gekrümmt oder verwunden sein bzw. Querverbindungen zu anderen Kanälen besitzen. Liegt diese Diagnose vor, ist eine korrekte orthograde Wurzelkanalbehandlung nicht durchführbar.
Es handelt sich um einen schwer zu erreichenden Weisheitszahn Um einen schwer zugänglichen Weisheitszahn zu extrahieren ist meist ein operativer Eingriff erforderlich. Dabei wird die Schleimhaut soweit abgeklappt, dass der Weisheitszahn freigelegt werden kann. Anschließend ist es möglich den Weisheitszahn zu entfernen. Meist wird er dafür in zwei Teile zerlegt. Die Wunde wird vernäht und nach ca. 5-7 Tagen können die Fäden gezogen werden.
Der Zahn ist so stark gelockert, dass parodontologische Maßnahmen nicht mehr Erfolg versprechend sind. In diesen Fällen kann zum Beispiel mit einer gezielten Beseitigung von bakteriellen Belägen und Maßnahmen, die den Knochen wieder aufbauen, eine Schienung an den Nachbarzähnen vorgenommen werden, um den Zahn zu erhalten. Eine weitere Möglichkeit ist die Verblockung. Bei dieser Methode wird die Krone des betroffenen Zahns mit einem speziellen Kompositstreifen mit der Krone des benachbarten Zahns verbunden. Die Stabilität kann so oft erhöht und der Zahn erhalten werden. Liegt eine Schädigung des Zahnhalteapparates (Parodont) vor ,wird der Zahn nicht mehr elastisch im Knochen verankert weil das aus verschiedenen Stützgeweben bestehende Parodont aufgrund der Schädigung dazu nicht mehr in der Lage ist. Die Folge ist ein lockerer Zahn. In diesem Fall kann die gesteuerte Geweberegeneration (GTR = Guided Tissue Regeneration) helfen. Hierbei wird der zerstörte Kieferbereich mit einer Membran aus sehr speziellen Materialien abgedeckt. So geschützt kann sich neuer Knochen bilden. Größere Defekte können vorher mit speziellen Proteinen oder Knochenaufbaumaterialien aufgefüllt werden.
Der Kiefer ist zur Aufnahme aller Zähne zu klein und wird es auch voraussichtlich bleiben Ein zu kleiner Kiefer führt fast immer zu Zahnfehlstellungen, weil zu wenig Platz für die durchbrechenden Zähne vorhanden ist. Meistens ist das Problem angeboren oder genetisch begünstigt. Bei einem zu kleinen Kiefer stehen häufig die Zähne zu eng aneinander wodurch die Zahnzwischenräume nicht richtig gereinigt werden können was wiederum zu vermehrtem Bakterienwachstum und Zahnsteinbildung führen kann.
Massive Schiefstellung der Zähne wodurch prothetische Maßnahmen verhindert werden Hier reicht es meist nicht aus mit einer herausnehmbaren Zahnspange die Stellung der Zahnkronen durch eine Kippbewegung zu verändern. Die erforderliche festsitzende Zahnspange korrigiert auch die Lage der Zahnwurzel. Dafür werden sogenannte Braquets mit dünnen Drähten verbunden und mit einem Spezialkleber auf den Zähnen positioniert. Nach erfolgreicher Stellungskorrektur kann die prothetische Versorgung erfolgen.
Nachweis krankhafter Zahnprozesse mit medizinisch nachgewiesener Beteiligung an einer schweren Grunderkrankung Die ganzheitliche Sicht und die Behandlung von Krankheiten abseits der Zahn- und Kiefererkrankungen hält auch in der Zahnmedizin immer mehr Einzug. Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen den Zähnen, dem gesamten Körper und der Psyche werden zunehmend anerkannt. Die Hinweise auf eine Begünstigung von Herzinfarkten und Schlaganfällen werden ernst genommen. Des Weiteren weiß man heute, dass rheumatische Erkrankungen, Nervenschmerzen, Migräne und Kopfschmerzen sowie Ekzeme und andere Hauterkrankungen durch kranke Zähne hervorgerufen werden können. Die Fachwelt im Bereich der ganzheitlichen Medizin geht davon aus, dass die Zähne und Organe über Leiterbahnen, den Meridianen, miteinander in Verbindung stehen.
Zahn ziehen, wie geht das?
Verabreichen der Lokalanästhesie (in Ausnahmefällen Vollnarkose)
Die Lokalanästhesie wird mit einer Spritze in den Kiefer am erkrankten Zahn gesetzt. Eine Vollnarkose ist nur bei Kleinkindern und evtl. Angstpatienten erforderlich.
Mit einer zahnmedizinischen Zange wird mittels der Kipp- und Zugbewegung der Zahn gelockert und aus dem Kieferknochen gezogen.
Diese Handhabung verhindert so gut wie möglich dass der Zahn abbricht beim Ziehen. Vorher werden mit speziellen Instrumenten das Zahnfleisch und auch ein Teil der Wurzelhaut vom Zahn gelöst.
Die Wunde wird mit einem Wattetampon versehen und in seltenen Fällen vernäht
Der Wattetampon dient dem Schutz vor Speichel und Mundhöhlenbakterien sowie Nachblutungen. Aufgrund der natürlichen Wundschließung ist ein Vernähen der Wunde meistens nicht erforderlich.
Für die Zeit nach der Extraktion geben manche Zahnärzte ein Schmerzmittel dem Patienten mit
Für Patienten mit hoher Schmerzempfindlichkeit, bei Entzündungen und schwieriger Extraktion kann dies durchaus sinnvoll sein.
Was kann man nach dem Zähne ziehen essen?
Am ersten Tag nach der Zahnextraktion sollten Sie möglichst zu Speisen greifen, bei denen Sie nicht viel kauen müssen. Also Smoothie statt Apfel, Kartoffel oder Möhrensuppe statt Müsliriegel.
Richtiges Verhalten vor und nach der Zahnextraktion
Vor dem Eingriff Informieren Sie Ihren Arzt vor der Zahnextraktion über bestehende Medikamenteneinnahmen, Vorerkrankungen und Allergien. Dies ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und in Notfällen richtig zu handeln. Vorerkrankungen zu erfahren ist wichtig, um besondere Risiken kalkulieren zu können. Dies gilt auch für Allergien, zum Beispiel Narkosemittel- oder Watteallergie.
Blutverdünnende Mittel mehrere Tage vorher absetzen Setzen Sie die Einnahme von Blut verdünnenden Mitteln mehrere Tage vor einer Zahnextraktion aus, um unnötig starke Blutungen zu vermeiden. Ihr Zahnarzt sollte auch Kenntnis über den aktuellen Gerinnungsstatus besitzen. Wünschenswert ist die international übliche Angabe der INR (International Normalized Ratio).
Bei bestimmten Herzerkrankungen mit einem geeigneten Antibiotikum einer Herzmuskelerkrankung vorbeugen Ein geschädigter Muskel ist besonders anfällig für Infektionen. Ganz besonders der Herzmuskel. Deshalb sollten herzkranke Patienten schon aus Gründen der Prophylaxe ein vorbeugendes Antibiotikum einnehmen.
Nicht mit leerem Magen zur Behandlung; leichte Kost ist angesagt. Sie sind wesentlich weniger reizbar und können sich auch besser auf die Behandlung konzentrieren wenn Sie ein leichtes Essen zu sich nehmen.
Nach dem Eingriff Nicht selber Auto fahren Das Mittel für die Lokalanästhesie setzt Ihre Konzentrationsfähigkeit herab und kann müde machen. Dadurch ist Ihre Teilnahme am öffentlichen Verkehr nur eingeschränkt möglich.
Ca. ½ Stunde Druck auf die Tamponade ausüben Dadurch werden ein Eindringen von Speichel und Mundhöhlenbakterien sowie ein verstärktes Nachbluten vermieden.
Beim Hinlegen den Kopf hochlagern Durch die Hochlagerung des Kopfes wird einer verstärkten Durchblutung des Kopfes und somit der offenen Wunde vorgebeugt. Auch die Gefahr für länger oder stärker anhaltenden Blutungen lässt sich so herabsetzen. Schwellung und Wundschmerz sind normal Es gehört zu den völlig normalen Wundheilungsprozessen, dass die Umgebung des extrahierten Zahnes etwas anschwillt. Der Wundschmerz beruht auf der Reizung und klingt in der Regel rasch ab.
Keine Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure nehmen Der Grund ist, dass Acetylsalicylsäure das Zusammenhaften und Verklumpen von Blutplättchen (Thrombozyten) hemmt.
Zähne ziehen bei Entzündung
Zähne ziehen bei Entzündung Unter Umständen ist eine höher dosierte Lokalanästhesie erforderlich, weil das Narkosemittel für die Lokalanästhesie in seiner Wirkung eventuell herabgesetzt ist.
Die Wundheilung kann etwas länger dauern
Das leere Knochenfach, die Alveole im Alveolarfortsatz, in dem sich die Zahnwurzel befunden hatte, muss sich mit neuem Gewebe auffüllen. Dabei müssen sich zuerst junge Zellen neu bilden. Lag eine Entzündung vor, kann dies nicht unmittelbar erfolgen. Wurde ein Zahn gezogen, füllt sich normalerweise die leere Alveole mit Blut das gerinnt auf, sodass ein nicht infizierter Blutpfropf (Koagulum) entsteht. Dieser Vorgang ist wichtig um das Knochenfach zu verschließen.
Wundheilung nach Zahnentfernung
Die Wundheilung erfolgt automatisch und dauert in der Regel nicht länger als 1–2 Tage.
Eine gesunde Blutgerinnung führt zu einem Blutpfropfen und ohne eine begleitende Entzündung füllt sich die nach der Extraktion leere Alveole mit neuem Gewebe.
Bitte nicht spülen, weil dadurch die natürliche Wundheilung gestört wird
Der von der Natur vorgesehene natürliche Wundverschluss kann gestört werden, weil ja auch der Blutpfropfen, das Koagulum, mit ausgespült werden könnte.
Zahnschmerzen nach dem Zähne ziehen
Ein Umgebungsschmerz der Wunde ist völlig normal weil durch die Extraktion das Umfeld gereizt ist
Manche Patienten empfinden noch kurzzeitig einen sogenannten Phantomschmerz. Dieser klingt meist am nächsten Tag ab
Der Phantomschmerz kann eine postoperative Entzündung sein, die wochenlang braucht um wieder abzuklingen. Es kann allerdings auch eine Entzündung im Bereich der Gefäßkanäle innerhalb der Knochensubstanz (Ostitis) sein. Auf jeden Fall zahnmedizinisch und radiologisch abklären lassen.
Zahn ziehen und Rauchen
Die ohnehin schon toxische Wirkung auf Gewebszellen und die Verengung der peripheren Blutgefäße knapp unter der Oberfläche wird durch das Rauchen nach einer Zahnextraktion aufgrund der offenen Wundverhältnisse noch verstärkt.
Es kann zu einem erhöhten Blutversorgungsengpass kommen der die Funktionstüchtigkeit der Zellen verschlechtert.
Sie sollen einen Zahn ziehen lassen? Ja, manchmal ist das unvermeidlich. Möglicherweise können wir den Zahn aber noch retten. Vereinbaren Sie einen kurzfristigen Kontrolltermin in unserer Kölner Innenstadtpraxis. Falls der Zahn wirklich raus muss, geschieht das nahezu schmerzfrei.
Telefonisch 0221 27 24 34 0 oder über unsere Online-Terminvereinbarung.
Ihre Fragen zur Zahnextraxtion
Wann muss ein Zahn gezogen werden?
Kann ein lockerer Zahn sich wieder festigen?
Was muss ich vor und nach einer Zahnextraktion beachten?
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Schmerzen nach einer Zahnentfernung – was tun?
1. wie läuft eine zahnextraktion ab.
2. Wovon hängt die Stärke der Schmerzen nach einer Zahnextraktion ab?
3. Hausmittel gegen Schmerzen nach Zahnextraktion
4. Was tun, wenn Hausmittel die Schmerzen nach einer Zahnextraktion nicht lindern?
Die Zahnextraktion ist die letzte Behandlungsmethode, wenn alle anderen versagt haben. Sie sollten immer bestrebt sein, Ihre Zähne zu erhalten, denn jeder von ihnen kann in der Zukunft ein Träger für verschiedene Prothesen werden. Die Extraktion erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung, selten unter Vollnarkose, und ist meist von kurzer Dauer. Sie besteht darin, den Zahn innerhalb des Zahnfleisches zu lockern und dann zu entfernen. In einfachen Fällen wird mit einem dünnen Hebel das Zahnfleisch um den Zahn etwas gelockert und der Zahn schonmal etwas bewegt (luxiert). Am unkompliziertesten und angenehmstenn ist es, wenn der Zahn in einem Stück eintfernt werden kann. Sollte der Zahn aber so morsch oder fest sein, dass er nicht in einem Stück zu entfernen ist, muss man ihn in 2-3 Elemente teilen. Dies geschieht ganz vorsichtig mit einer dünnen Fräse. Danach lässt sich der Zahn gut entfernen und in der Regel muss nicht genäht werden.
2. Wie stark sind die Schmerzen nach einer Zahnextraktion?
Wie stark die Schmerzen innerhalb weniger Tage nach der Extraktion sind, hängt vor allem von unserer individuellen Veranlagung und Schmerzempfindlichkeit ab. Natürlich sind größere Wunden nach der Extraktion von z. B. mehrwurzeligen Zähnen schmerzhafter. Das ist der Grund, warum die meisten von uns so viel Angst davor haben, die sogenannten Achter, also die Weißheitszähne, zu ziehen. Die Wundheilungszeit hängt auch vom Alter des Patienten ab – je älter der Patient, desto mehr Zeit wird benötigt. Chronische Krankheiten, die die Heilungszeit verlängern, wie z. B. Diabetes, sind ebenfalls wichtig.
Wenn Sie jedoch feststellen, dass sich in den folgenden Tagen keine Besserung einstellt, die Schmerzen schlimmer werden oder störende Begleitsymptome auftreten, wie z. B. Blutungen aus der Wunde, massive Schwellungen des umliegenden Gewebes, des Kiefers sowie subfebrile Zustände oder Fieber, sollten Sie unbedingt Ihren Zahnarzt kontaktieren, da diese Symptome auf die Entwicklung von Komplikationen, wie z. B. Infektionen oder die sogenannte trockene Alveole hinweisen können.
3. Hausmittel zur Schmerzlinderung nach Zahnextraktion
In der Regel dauert die Regeneration nach einer Zahnextraktion mehrere Tage, und der Patient fühlt sich über Nacht besser. Die meisten von uns greifen ein oder zwei Tage nach der Extraktion zu Schmerzmitteln, was die sinnvollste Vorgehensweise ist. Andere Patienten benötigen jedoch keine Behandlung und hausgemachte Methoden erweisen sich als völlig ausreichend.
Genau wie bei Zahnschmerzen können auch kalte Kompressen nach einer Zahnextraktion Linderung bringen. Hierfür können spezielle wiederverwendbare Umschläge verwendet werden, die vor der Anwendung im Kühlschrank gekühlt werden müssen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Eis oder gefrorene Lebensmittel auf die Hautoberfläche aufzutragen – denken Sie aber daran, dass sie immer in Stoff eingewickelt werden sollten, um Erfrierungen zu vermeiden. Kräuterspülungen werden jedoch nicht empfohlen, da sich bei intensiver Spülung der Mundhöhle ein Gerinnsel bilden kann und es zu Komplikationen kommen kann.
Vergessen Sie nicht die richtige Mundhygiene. Für ein paar Tage nach der Zahnextraktion sollten Sie Ihre Zähne mit einer weichen Zahnbürste putzen. Es lohnt sich auch, die Ernährungsempfehlungen zu befolgen und flüssige und breiige Nahrungsmittel zu essen, um zu verhindern, dass Nahrungsreste in die Wunde gelangen. Vermeiden Sie intensives Kauen.
Wie bereits erwähnt, benötigen die meisten Patienten für 2-3 Tage nach dem Eingriff Schmerzmittel. Meistens reicht es aus, gängige und rezeptfreie Medikamente wie Paracetamol oder nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen zu verwenden. Sehr selten sind jedoch stärkere Medikamente wie Novalgin nötig.
In ausgewählten Fällen entscheidet sich der Zahnarzt für eine Antibiotikaprophylaxe, um die Entstehung möglicher Infektionen als eine Form von Komplikationen zu verhindern.
Lesen Sie auch unter folgendem Link den Fachbeitrag der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund und Kieferheilkunde (DGZMK): www.zahnmedizinische-patienteninformationen.de
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- Behandlungsübersicht
Phantomschmerzen
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Ärzteliste Phantomschmerzen
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Schmerztherapie und Palliativmedizin Mainz

Paraplegiologie Bad Wildungen

Neurologische Rehabilitation Allensbach

Neurologische Rehabilitation Vitznau
Als Phantomschmerzen bezeichnet man Schmerzempfindungen in einem Körperteil, das nicht mehr vorhanden ist. Sie müssen von Stumpfschmerzen im noch vorhandenen Rest einer Gliedmaße abgegrenzt werden.
Meist betreffen Phantomschmerzen die Extremitäten. Sie sind aber auch nach Brustentfernung oder Zahnextraktion möglich. Sogar innere Organe können betroffen sein.
Phantomschmerzen können nach Entfernung eines Körperteils, zum Beispiel durch einen operativen Eingriff oder einen Unfall, auftreten.
Nach Amputationen leiden etwa 50-60% der Patienten unter Phantomschmerzen, wobei körperzentralere Amputationen und vor der Amputation bestehende, starke Schmerzen in der betroffenen Gliedmaße das Risiko erhöhen.
Wie genau es zu Phantomschmerzen kommt, ist nicht vollständig erforscht. Man geht davon aus, dass komplexe Umstrukturierungen im Gehirn die Ursache sind.
Im sensorischen Kortex, dem Teil der Hirnrinde, der für das Fühlen zuständig ist, sind die verschiedenen Körperteile durch zugehörige Hirnareale repräsentiert. So entsteht eine Art Landkarte des Körpers. Wenn ein Körperteil durch eine Amputation oder einen Unfall entfernt wird, so erhält das entsprechende Hirnareal keine sensorischen Nervenimpulse mehr aus dieser Region, sondern lediglich Impulse als Nachbarregionen.
Unser Gehirn besitzt eine hohe Plastizität. Das bedeutet, dass nicht genutzte Verbindungen zwischen Nervenzellen abgebaut und neue Zellkontakte gebildet werden können. Auch die Aktivierungsmuster der Netzwerke aus Nervenzellen können sich nach Bedarf ändern.
Da die Hirnregion, die für die Sensibilität des amputierten Körperteils zuständig war, nun völlig andere Signale erhält, kommt es also zu einer, oft ungünstigen, Umstrukturierung, die zu Phantomschmerzen führt.
Meist handelt es sich bei Phantomschmerzen um wiederkehrende Schmerzattacken in der betroffenen, nicht mehr existenten, Extremität. In einigen Fällen sind die Schmerzen aber auch dauerhaft vorhanden. Patienten beschreiben den Schmerzcharakter als stechend, schneidend oder brennend.
Zusätzlich können nicht schmerzhafte Empfindungen, wie beispielsweise Kribbeln oder Zucken, auftreten.
Phantomschmerzen am Zahn
Der Phantomzahnschmerz wird auch atypische Odontalgie genannt. Es handelt sich um chronische Schmerzen im Zahnbereich, die nach Durchtrennung von Nervenfasern zum Beispiel im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung, Wurzelspitzenresektion oder Zahnextraktion auftreten. Nach derartigen Eingriffen liegt das Risiko einer atypischen Odontalgie bei 3-6%, wobei Frauen häufiger als Männer, und Kinder gar nicht betroffen sind.
Wie bei Phantomschmerzen in anderen Regionen des Körpers liegt die Ursache in einer Umstrukturierung im Gehirn, bedingt durch das plötzliche Fehlen von über die Nervenfasern zum Gehirn geleiteten Reizen, sogenannten Afferenzen.
Phantomschmerzen am Bein
Teilweise oder sogar vollständige Amputationen der Beine können aus verschiedenen Gründen notwendig sein. Die weitaus häufigste Ursache einer Beinamputation ist mit etwa 80% die, meist durch Rauchen verursachte, periphere arterielle Verschlusskrankheit ( pAVK ). Hier kommt es zu einer mangelnden Durchblutung der Beine. Auch nach Unfällen oder im Rahmen einer Tumor- oder Infektionserkrankung kann eine Amputation nötig werden.
Nach Beinamputationen treten Phantomschmerzen mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf, als im Bereich der Arme. Allerdings erhöht sich das Risiko mit dem Umfang der Amputation, ist also zum Beispiel bei einer Amputation vom Oberschenkel abwärts größer, als bei einer Zehenamputation.
Bei Phantomschmerzen handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose. Das wichtigste Werkzeug in der Diagnostik ist, neben der Inspektion des Stumpfes, die Anamnese. Der Patient wird nach erstmaligem Beginn, Stärke und Häufigkeit der Schmerzen und nach Auslösern gefragt. Außerdem interessiert sich der Arzt für bisherige Behandlungsversuche und, ob diese Wirkung gezeigt haben. Der Patient wird aufgefordert, ein Schmerztagebuch zu führen.
All diese Informationen dienen dazu, einen Stumpfschmerz auszuschließen, da dieser oft dringend behandlungsbedürftige Ursachen, wie Durchblutungsstörungen, Infektionen oder Druckstellen durch schlecht sitzende Prothesen, hat.
Bereits vor einem medizinischen Eingriff, der potentiell Phantomschmerzen auslösen könnte, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko zu minimieren. Treten dennoch Phantomschmerzen auf, gibt es interdisziplinäre Therapieansätze.
Wird während der Amputation zusätzlich zur allgemeinen Anästhesie (Narkose) ein Lokalanästhetikum zur Blockade der Nerven eingesetzt, treten Phantomschmerzen mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf. Dieses Medikament wird mithilfe eine Spritze direkt in den Nerven injiziert.
Auch durch eine suffiziente Schmerztherapie in den Tagen vor und nach dem Eingriff kann das Risiko gesenkt werden.
Kommt es trotzdem zu Phantomschmerzen, können diese auf verschiedene Arten behandelt werden, wobei die besten Ergebnisse durch eine Kombination der Therapieansätze erreicht werden.
Medikamentöse Therapie
Abhängig von Dauer und Intensität der Schmerzen kommen verschiedene Schmerzmittel, aber auch Antidepressiva und Antiepileptika zum Einsatz.
Tragen einer myoelektrischen Prothese
Durch das Tragen einer solchen Prothese erhält die betroffene Hirnregion wieder Reize aus der Extremität. Dadurch können die Umbauprozesse rückgängig gemacht werden, die für die Schmerzempfindung verantwortlich sind.
Spiegeltherapie
Bei dieser Therapie wird dem Gehirn vorgegaukelt, dass es sich beim Spiegelbild des gesunden Körperteils um das fehlende handelt. Auch hier ist das Ziel, die umstrukturierte Hirnregion, die für die Symptome verantwortlich ist, wieder zu trainieren und zu ordnen.
Ein ganz neuer Therapieansatz basiert auf Virtual Reality. In einer computergenerierten Simulation kann der Patient die Gliedmaßen beider Seiten steuern. Genau wie bei der Spiegeltherapie erhält das Gehirn durch diese Illusion wieder Afferenzen und kann sich wieder günstiger strukturieren.
Nervenstimulation
Durch elektrische Stimulation der Nerven können Schmerzsignale überlagert oder verhindert werden. Dabei kann in der Peripherie, am Rückenmark oder direkt über DBS ( Tiefe Hirnstimulation ) stimuliert werden.
Begleitend kommen außerdem zum Einsatz:
Physiotherapie
Psychosomatische Therapie
Physikalische Therapie
Biofeedfack
Alternative Heilverfahren
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für Phantomschmerzen?
Bei Phantomschmerzen handelt es sich um ein interdisziplinäres Krankheitsbild. In die Diagnostik und Therapie sind in der Regel Ärzte verschiedener Fachrichtungen, sowie Angehörige anderer Heilberufe involviert.
So obliegt es Chirurgen und Anästhesisten, vor, während und nach einem Eingriff das Risiko von Phantomschmerzen möglichst gering zu halten. Treten nach dem Eingriff Schmerzen auf, ist es außerdem Aufgabe des Chirurgen, Stumpfschmerzen auszuschließen oder gegebenenfalls zu behandeln.
Da es sich bei Phantomschmerzen und Nervenschmerzen handelt, sind Neurologen und Schmerzmediziner die richtigen ärztlichen Ansprechpartner für die Therapie. Je nach Therapieansatz können außerdem Physiotherapeuten, Psychotherapeuten und Neurochirurgen involviert werden.
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
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- https://flexikon-mobile.doccheck.com/de/Phantomschmerz
- https://www.schmerzgesellschaft.de/topnavi/patienteninformationen/schmerzerkrankungen/phantomschmerzen
- https://de.m.wikipedia.org/wiki/Phantomschmerz
- https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/zahnschmerzen-739261.html
- https://neurochirurgie.insel.ch/funktionell-schmerz/schmerz/phantom-und-stumpfschmerzen
- https://www.swissdentaljournal.org/fileadmin/upload_sso/2_Zahnaerzte/2_SDJ/SMfZ_2005/SMfZ_11_2005/smfz-11-forschung1.pdf
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-162011/quaelende-pein-nach-amputation/
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Phantomschmerzen im Zahn treten meist leicht zeitversetzt zur Behandlung auf und können schlimmstenfalls mehrere Jahre anhalten. Besonders
... nach einer Zahnentfernung) kann es zu Phantomschmerzen kommen. ... Zahn, Brust) entsteht im zentralen Nervensystem. Die Ursache von
Wann kommt das Ziehen eines Zahnes infrage und wieso haben manche Patienten das Gefühl, dass nach einer Zahnextraktion der Zahn daneben schmerzt?
Mittlerweile habe ich da kein Zahn mehr,weil sie nach und nach raus gezogen wurden.
Um die akuten Beschwerden zu lindern, empfiehlt sich das Mittel Odonton Echtroplex, das gegen Schmerzen im Zahnbereich sehr gut hilft. Innerlich helfen bei
der Zahn stark wackelt und eine vollständige Regeneration des Zahnhalteapparates unwahrscheinlich ist · ständige Zahnschmerzen oder Entzündungen auftreten · eine
Starke Zahnschmerzen - nichts hat geholfen | am Ende wurde der schmerzende Zahn gezogen – die Schmerzen verschwanden jedoch nicht! | Was brachte die Lösung?
Der Begriff Phantomschmerzen ist in der Bevölkerung vor allem bei amputierten Gliedmaßen bekannt. Der Patient empfindet Schmerz an Körperteilen
Der Phantomschmerz kann eine postoperative Entzündung sein, die wochenlang braucht um wieder abzuklingen. Es kann
comic zeichnung zahn wird gezogen mit zange Zurück zur Übersicht. Zahnschmerzen bei Kindern – Ursachen, Therapien, Hausmittel. Dr. David
Der Phantomzahnschmerz wird auch atypische Odontalgie genannt. Es handelt sich um chronische Schmerzen im Zahnbereich, die nach